Studenten bauten eine Schlafhalle für Schüler in Uganda

Seit einigen Jahren engagieren sich deutsche Studenten beim Bau einer Schlafhalle für Schüler in Westuganda. Dies ermöglicht es Kindern, die von weit herkommen, schulische Bildung zu erhalten.

Ein deutsch-ugandisches Team arbeitete an der Errichtung der Schlafhalle in Westuganda. Foto: AS

Kimbo, Distrikt Gomba, Westuganda Eine etwa 20-köpfige Studentengruppe aus Deutschland und Uganda hat im August den Bau einer Schlafhalle für Kinder und Jugendliche im ugandischen Ort Buyinjabutoole fortgesetzt.

Das zuletzt wegen des Corona-Virus ausgefallene Sozialprojekt ist ein Angebot des vom Opus Dei betreuten Kölner Studentenhauses Schweidt in Zusammenarbeit mit einer Stiftung, die auf Entwicklungszusammenarbeit spezialisiert ist. Unter dem Titel „Schule statt Straße“ findet das Projekt seit 1994 jedes Jahr über drei Wochen auch in Ländern Mittelamerikas oder Ostafrikas statt. In diesem Jahr arbeitete das deutsch-ugandische Team an einer Schlafhalle für die Grundschule „St. Kizito“, die von etwa 820 Jungen und Mädchen besucht wird.

Gearbeitet wurde unter fachlicher Anleitung – aber ohne Baumaschinen

„‘Schule statt Straße‘ ist nicht nur eine gute Tat für Kinder und Jugendliche, sondern eine echte Begegnung auf Augenhöhe. Durch die Zusammenarbeit mit den Studenten aus Uganda ergibt sich eine unvergessliche gegenseitige Bereicherung“, so Projektleiter Augusto Silberstein. Mit der Expertise ugandischer Facharbeiter, aber ohne die Hilfe moderner Maschinen begannen die Studenten mit der Planierung des Fundaments, um dann sukzessive den Bau zu errichten. Die Projektgelder in Höhe von 25.000 Euro hatten die deutschen Studenten zum Teil auf eigene Initiative, unter anderem durch Benefizkonzerte, gesammelt.

Fußballspiel – miteinander und gegeneinander

Neben dem intensiven Austausch mit den Studenten aus Uganda und den Schülern gab es geistliche Angebote wie die tägliche Messfeier und gemeinsame Gebetszeiten. Beim gemeinsamen Fußballspiel zeigte sich die ugandische Überlegenheit angesichts einer gewissen Formschwäche der deutschen Gruppe. „Ob Kenntnisse am Bau oder gemeinsam gelebter christlicher Glaube: Die Menschen in Uganda haben uns viel mehr bereichert als wir sie. Wir lernen mehr als wir geben“, sagt Prof. Dr. Stephan Patt, der als Priester die Fahrt begleitete und sich vor Ort dem Religionsunterricht für eine Abschlussklasse widmete.

Auch in den kommenden Jahren soll „Schule statt Straße“ in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern wieder stattfinden. Abiturienten, Azubis und Studenten aus dem ganzen Bundesgebiet sind hierzu eingeladen. Weitere Informationen [Website „Schule statt Straße“].