Sommerfahrten 2021: etwas unternehmen – und viel hinzugelernt

Im Sommer 2021 waren unter fast normalen Bedingungen wieder Jugendfahrten möglich, die auf Initiative von Jugendclubs in Köln und Bonn zustande kamen. Von drei solcher Inititativen berichten die Teilnehmer.

Internationale Jugendfahrt nach Kroatien

Die Gastfreundschaft in Kroatien hat alle überrascht

Neun Tage waren Kölner Jugendliche im Alter von 17 bis 19 Jahren in Kroatien. Dabei durfte die gesamte Gruppe die kroatische Gastfreundlichkeit erleben.

Ein Teilnehmer schreibt: „Die Mutter des Gastgebers kochte in einer Privatunterkunft zweimal für elf Personen. Einheimische führten durch die Adriametropole Split. Der Besuch einer Wohngemeinschaft mit geistig behinderten Menschen mündete in einem gemeinsamen Genuss süßer kroatischer Spezialitäten. Zu den weiteren Höhepunkten der Fahrt zählten eine Wanderung mit grandiosem Ausblick auf die dalmatische Küste, das Erlebnis kroatischer Volksfrömmigkeit im Wallfahrtsort Sinj und eine Raftingtour auf dem malerischen Fluss Cetina.“ In Workshops gingen die Teilnehmer zudem aktuellen Fragen der christlichen Moral und Inhalten des katholischen Glaubens nach. UN

Zu Besuch in einer Wohngemeinschaft für Behinderte

Mit ganz normalen Fahrrädern durch fünf Alpen-Länder gefahren – in Dreamteam hoch in den Bergen

Eine Gruppe von Jugendlichen hat im Sommer 2021 eine Radtour durch die Alpen unternommen, die an eine erfolgreiche Tour in Deutschland aus dem Vorjahr anknüpfte. Ein Teilnehmer schreibt:

„Nach der Radtour 2020 von Bonn zum Bodensee und weiter nach München meinte Florian: „Besser geht´s nicht!“ – und es sollte so ähnlich werden, aber auch ganz anders kommen. Zum Start der diesjährigen Radtour in Innsbruck regnete es den ganzen Tag – und oben am Brenner zeigte das Thermometer 9°Celsius. Sommerferien Fehlanzeige? Nicht nur in sportlicher Hinsicht sollte sich an den weiteren Tagen zeigen, wie jeder über sich hinauswuchs: in emotionaler, intellektueller, sozialer und geistlicher Hinsicht.

Natürlich war das Stilfser Joch mit seinen 48 Kehren und einem großartigen Quartier auf 2.800 Metern ein echter „Höhepunkt“ der Tour, aber damit nicht genug: Am nächsten Morgen begann um 4:15 Uhr der Aufstieg zum Gipfel des Monte Scorluzzo, um dort passend zum Sonnenaufgang die Hl. Messe zu feiern.

Radaufstieg am Stilfserjoch Foto: GB

Nicht weniger beeindruckend waren andere Programmpunkte wie etwa Berichte der Teilnehmer vom besten Buch, das sie in diesem Jahr gelesen haben. Viele neue Herausforderungen gab es also, die in diesem Jahr in Österreich, Italien, Schweiz, Liechtenstein und Deutschland gemeistert wurden – allen voran von demjenigen der Teilnehmer, der die gesamte Gruppe als „Tagesleiter“ angeführt hat. Natürlich war auch Florian wieder als Tagesleiter im Einsatz, aber er war bereit für mehr und hat sich diesmal schon bei der Vorbereitung der Tour so sehr engagiert, dass er am Ende nur feststellen konnte: „Tatsächlich: Wieder neu, wieder mehr – und noch besser als im Jahr zuvor!“ (GB)

Ferienspiele in Österreich auf dem Schloss Wetzlas

Schon eine Tradition waren die Sommerfahrten für Jungen im Alter von 9 bis 13 Jahren nach Österreich ins Schloss Wetzlas. Ein Teilnehmer schreibt über das letzte Mal, da das Schloss in Zukunft anderweitig genutzt werden wird:

„Die meisten Teilnehmer, Jungen im Alter von 9-13 Jahren, reisen nicht zum ersten Mal nach Niederösterreich. Doch diese Fahrt ist die letzte, da ein Besitzerwechsel des Schlosses bevorsteht. Für Christoph ist es die erste Fahrt. Er ist überrascht: Gottesdienst auf einer Gruppenfahrt? Das ist neu für ihn. An der kleinen Kapelle im Schloss sind deutlich die Spuren der Zeit zu erkennen. Die himmelblaue Farbe an den Wänden bröckelt und die hölzernen Sitzbänke knarren mächtig bei der kleinsten Bewegung. Doch für eine Woche herrscht wieder Leben in Ihr. Zusammen mit 40 Jungen betritt Christoph die Kapelle und es scheint, als würde sie in Ihrem alten Glanz erscheinen. Das geeignete Gelände um das Schloss ist der Hauptgrund für die Sommerfahrten: Ein kleiner Wald, ein Fußballplatz, sowie große Wiesen bieten Raum für unzählige Geländespiele für Tag und Nacht. Eins steht für Christoph fest. Im nächsten Sommer wird er zwar nicht nach Wetzlas reisen, aber die nächste Gruppenfahrt kann er kaum abwarten. VH