Lokale Verantwortliche besprachen Leitgedanken für die kommenden Jahre

Die geistliche Begleitung stand im Mittelpunkt der jährlichen Leitungstagungen, die einen Tätigkeitsschwerpunkt für die Zentren des Opus Dei in ganz Deutschland festgelegt haben. Außerdem soll der internationale Austausch mit anderen Zentren und eine intensive Beschäftigung mit der Mentalität junger Menschen in den Fokus der Bildungsarbeit rücken.

Das haben die lokalen Leiterinnen und Leiter der Prälatur Opus Dei in Deutschland auf ihren diesjährigen Leitungstagungen in der Eifel als Schwerpunkte für die Tätigkeit in den kommenden Jahren definiert. Neurologisch-psychologische Erkenntnisse für eine vertiefende geistliche Begleitung waren ebenso im Gespräch wie gemeinsame katechetische Projekte mit anderen Ländern. Die Beschäftigung mit der aktuellen Jugendkultur und ihren digitalen Kanälen öffnete zudem den Blick für die Konzeption geeigneter Angebote für junge Menschen. Die beiden Tagungen führten rund 60 Personen aus der Leitungsarbeit des Opus Dei Deutschland im Tagungshaus Hardtberg in Euskirchen-Kreuzweingarten zusammen. Zu den Teilnehmern zählten Vertreter der deutschlandweiten Regionalleitung in Köln sowie die Leitungsteams an den jeweiligen Standorten im Bundesgebiet.

Dr. Christoph Bockamp, Regionalvikar des Opus Dei in Deutschland, erklärt: „Der jährliche Erfahrungsaustausch bei unseren Leitungstagungen ist der Schlüssel für eine effektive apostolische Arbeit an den einzelnen Standorten. Internationale Impulse, insbesondere aus Rom, bereichern uns ebenso wie Erfolgsgeschichten aus Deutschland.“

Via Internet: Harvard-Psychiater gab Empfehlungen fürs Coaching

Als Gastreferent zugeschaltet war Prof. Dr. Kevin Majeres, Psychiater in Harvard. Er stellte den Teilnehmern seine Methode des Coachings auf Basis neurophysiologischer Erkenntnisse vor. Hauptziel sei es, so Majeres, mittels „Reframing“ den Menschen ihre Ängste und Sorgen zu nehmen. Erst wenn scheinbar überfordernde Aufgaben und Situationen als Chance zum persönlichen Wachstum angesehen werden, kann es zu einer wahren Freiheit kommen, die die Liebe wachsen lässt.

Einen breiten Platz während der Tagung fanden die neuen, weltweit gesammelten Erfahrungsberichte, die in Rom als zentraler Leitfaden für die Arbeit an einzelnen Standorten erstellt wurden. Die neue Fassung des Dokuments betont in noch stärkerem Maße den Protagonismus der lokalen Leitung sowie der Empfänger der Bildungsangebote des Opus Dei. Um den Initiativgeist zu stärken, soll möglichst wenig zentral und in hierarchischer Ordnung vorgegeben sein. Mercedes Vidal, Regionalleiterin des Opus Dei in Deutschland, kommentiert: „Diese Erfahrungsberichte sind eine große Hilfe für die Arbeit vor Ort. Die Änderungen passen aus meiner Sicht nicht nur sehr gut in die heutige Zeit hoher individueller Freiheit, sondern auch zu unserem Eigenverständnis als ‚desorganisierte Organisation‘: möglichst wenig Struktur ist ein Erfolgsfaktor für die individuelle Entfaltung der Person und ihrer Talente.“ Auch im Bereich „Familie und Jugend“ sollen Eltern in Jugendclubs eng mit den Clubleitern zusammenarbeiten. Die zeitgerechte Gestaltung der hauswirtschaftlichen Verwaltung der Häuser soll unter den Aspekten der Nachhaltigkeit, gesellschaftlicher Entwicklungen und unter Wahrung des familiären Ambientes erfolgen. UN