42 Neupriester des Opus Dei in Rom geweiht

Unter den Neugeweihten sind Klaus Zelaya, langjähriger Leiter des Kölner Jugendclubs Feuerstein und der bisherige Webeditor von www.opusdei.org, der Mexikaner Juan Carlos Ibarra.

© GENNARI/SICILIANI.

Für eine enge Gemeinschaft der katholischen Gläubigen mit den Hl. Vater hat sich der Prälat des Opus Dei, Bischof Javier Echevarría, ausgesprochen. „Eine solche affektive und effektive Gemeinschaft mit dem Stellvertreter Christi bringt notwendigerweise große Wohltaten für die Kirche und für die ganze Welt mit sich“, sagte Bischof Echevarría am Samstag, 21. Mai, bei der Priesterweihe von 42 Mitgliedern der Prälatur Opus Dei in der römischen Basilika San Eugenio.

Zu Beginn seiner Predigt erinnerte er daran, „wie oft unsere geliebter Papst Johannes Paul II. davon sprach, daß sowohl die Eucharistie als auch das Priestertum am Gründonnerstag im Abendmahlssaal ihren Ursprung haben“. Auch Benedikt XVI. halte es für providenziell, daß er seinen Petrusdienst im eucharistischen Jahr begonnen habe.

„Liebe Priester, macht euch immer wieder klar, daß das Geschenk und die Pflicht, die Eucharistie zu konsekrieren, eine große Verantwortung mit sich bringt. Manchmal werdet ihr spüren, daß ihr nur arme Menschen seid, und das ist wahr: Wir alle sind armselig. Aber habt keine Angst: Gott hat euch gerufen und er verleiht euch all seine Hilfe, um heiligmäßige Priester zu sein, also Priester, die in Christus verliebt sind, die sich der Rettung der Seelen widmen, die voll und ganz verfügbar sind für die Bedürfnisse des Apostolates.“

Bischof Echevarría forderte die Neupriester auf, dem Beispiel des hl. Josefmaria zu folgen. Er habe sich immer zugleich als Priester Gottes und als Sünder gesehen, „der Jesus Christus wie verrückt liebt“. Beides lasse sich vollkommen miteinander vereinbaren, „ist doch die unvergleichliche Würde des Priestertums in den Worten unseres Gründers eine geliehene Größe, die durchaus vereinbar ist mit der eigenen Bedeutungslosigkeit.“

„Die Kirche ist nie lebendiger erschienen als in diesen Tagen“

Der Prälat des Opus Dei erinnerte an die Einheit der Kirche, die in den letzten Wochen weltweit sichbar war: „Die Kirche hat sich erst um den sterbenden Johannes Paul II. und dann um Benedikt XVI. geschart. Dabei ist sie nie lebendiger und so erfüllt vom Hl. Geist erschienen als in diesen Tagen. Uns allen, und besonders den Priestern, stelle sich die Aufgabe, daß dieses kostbare Erbe sich nicht verflüchtige, sondern vielmehr weiter gestärkt werde. „Diese affektive und effektive Gemeinschaft mit dem Stellvertreter Christi bringt notwendigerweise große Wohltaten für die Kirche und für die ganze Welt mit sich.“

Abschließend sprach er die marianische Dimension des Priestertums an. Sie gründe in der Wirklichkeit, „daß der Erlöser Christus, in dessen Person wir Priester wirken, keine Abstraktion ist, sondern einen konkrete Person: Er ist das ewige Wort des Vaters, geboren in der Zeit aus einer Frau, der Jungfrau Maria.“

Langjähriger Leiter des Kölner Jugendclubs Feuerstein unter den Neupriestern

Bei der Priesterweihe in San Eugenio waren 3.000 Verwandte und Freunde anwesend. Unter anderem nahmen alle Mitglieder der spanischen Pop-Band „Second“ an der Hl. Messe teil. Ihr Gitarrist ist der Bruder des Neupriesters José Maria Guirao, der auch selbst längere Zeit in einer Band gespielt hat.

Nicolas Zelaya hat in Köln Betriebswirtschaft studiert und war jahre lang beim dort ansässigen Jugendclub Feuerstein tätig.

Zu den Neupriestern gehört auch Klaus Zelaya, der in Köln Betriebswirtschaft studiert hat und viele Jahre Leiter des Jugendclubs Feuerstein in Köln-Braunsfeld war. Zahlreiche seiner Freunde aus Deutschland sind anläßlich seiner Priesterweihe nach Rom gefahren.

Blinder Freund schöpft neue Hoffnung

Ein bewegendes Erlebnis hatte der langjährige Webeditor von www.opusdei.org, Juan Carlos Ibarra kurz vor seiner Priesterweihe. Der mexikanische Journalist war während des Konklave mit einem erblindeten Freund auf dem Petersplatz, als weißer Rauch aufstieg. Dieser Freund war mehrmals in den letzten Wochen zum Petersplatz gegangen. Daß er mit so vielen betenden Menschen dort war, habe dem Freund geholfen zu erkennen, daß die Kirche lebt. Diese Erfahrung habe seine Desillusionierung mit dem Glauben in Hoffnung verwandelt. Während der Predigt Papst Benedikts beim Einführungsgottesdienst hätten sich diese Worte tief in ihn eingebrannt: „Die Kirche lebt.“

Juan Carlos selbst sagte, er hoffe, daß die Leser dieser Zeilen für ihn und die anderen Neupriester beteten. Er habe viel von Johannes Paul II. darüber gelernt, was es heiße, ein Priester zu sein. Zudem empfinde er nun eine besondere Verpflichtung, für Benedikt XVI. zu beten.