„Wer hat das Leben in Gang gesetzt?“ – fragte der Limburger Bischof

Nicht umsonst gehöre der Schöpfungsbericht zur Gedenkmesse des heiligen Josefmaria, erläuterte der Limburger Bischof Dr. Georg Bätzing am 28. September bei seiner Predigt in der Leonhardskirche in Frankfurt am Main.

Beide Schöpfungsberichte aus der Genesis wollen das Wesen der Schöpfung Gottes zum Ausdruck bringen. Die inspirierten Autoren interessiert nicht das „Wie“ der Schöpfung. „Damit werden sich die Naturwissenschaften beschäftigen. Hier scheint die Hypothese der Evolutionslehre als Erklärung einzuleuchten,“ so der Bischof. Die Hl. Schrift frage tiefer: „Woher kommt die Schöpfung? Wer hat das Leben in Gang gesetzt? Zu welchem Ziel hin ist alles geschaffen? Und was gibt den Geschöpfen ihren Sinn?“ Die Antwort der Hl. Schrift und des christlichen Menschenbildes lasse sich in dem einen Wort zusammenfassen: „Gott ist Ursprung und Ziel und Sinn der Schöpfung.“ „Der Gute will einfach nicht bei sich selber weilen.“ Es gebe keine pure Existenz eines Lebewesens, dem nicht zugleich eine Berufung, ein Sinn eingeschrieben ist. Die eigene Berufung zu entdecken und in die Aktivität eines sinnvollen Lebens umzumünzen, das müsse Anliegen eines jeden Christgläubigen sein. Daraufhin ziele auch Gottes Wort. Es gehe darum, als Erwählte Gottes auch Fruchtbarkeit zu erweisen. Der Versuchung menschlicher Allmacht werde in der Genesis die Fruchtbarkeit des Gehorsams gegenübergestellt.

Das Evangelium des Festes greife das Thema „Gehorsam gegen Gott“ auf. Simon fährt gegen alle Erfahrung noch einmal hinaus und erlebt – auf Christi Wort hin - den reichen Fischfang. „Petrus gehorcht und es wird eine Erfolgsgeschichte.“

Eingeladen zu der Messe waren Mitglieder der Prälatur Opus Dei, sowie deren Freunde und Bekannte, ferner interessierte Christgläubige, so dass die kleine Kirche bis auf den letzten Platz gefüllt war. RK