Opus Dei: Vorwürfe und Antworten

 

Durch Dan Browns Thriller „The Da Vinci Code“ (deutsch: „Sakrileg“) und dessen Verfilmung steht das Opus Dei erstmals auch in den USA in der öffentlichen Diskussion. Wie so manches, was gerade die Medien an der amerikanischen Ostküste bewegt, schwappt auch das Thema „Da Vinci Code“ und Opus Dei nach Europa über. Hier überlagert es eine Auseinandersetzung über das Opus Dei, die in den 80er Jahren begann.

Im deutschen Sprachraum gehörten manche Vorkämpfer dieser „alten“ Diskussion der 68er Generation an. Letztlich bewegte sie der Kampf für eine andere, eine relativistische Kirche, vor der jetzt Papst Benedikt XVI. warnt. Da bot sich das Opus Dei als Prügelknabe geradezu an, denn es war in der Kirchenstruktur erst 1982 richtig angekommen und damit leicht attackierbar.

Dan Brown geht es dagegen um spannende Unterhaltung. Dafür formt er sein Material nach Belieben um: den historischen Jesus, das Christentum, die Kirche einschließlich des Opus Dei. Was speziell das letztere betrifft, bemächtigt er sich jedoch nicht so sehr der real existierenden Prälatur dieses Namens, sondern schlachtet das Opus-Dei-Zerrbild der Altkritiker aus und treibt es auf die Spitze. Das maximiert den Kitzel.

Ob Kirchenkampf oder Unterhaltungswert, beide Male zählt nicht die lebendige Wirklichkeit des Opus Dei, sondern was dem ideologischen oder fiktionalen Ziel jeweils nützt.

Der anhängende Text (zum lesen bitte hier klicken) will eine Handreichung für denjenigen sein, der sich mit solchen Opus-Dei-Karikaturen nicht zufriedengeben, sondern ihnen auf den Grund gehen will. Hans Thomas hat die langjährige Debatte in Deutschland aktiv mitgestaltet. Aufgrund dieser Erfahrung hat er 1998 die einschlägigen Vorwürfe zusammengestellt und jeweils in gedrängter Form beantwortet. Dementsprechend bleibt dieser Text defensiv und stellt insoweit eine Art notwendiges Übel dar. Ansonsten ist das reale Bild des Opus Dei zu finden im Leben und in der Botschaft des heiligen Gründers wie auch im Bemühen der Mitglieder, im Lichte Christi jedwede berufliche Arbeit zum Leuchten zu bringen.

Ein Karikaturenstreit im katholischen Raum