Nichts kann uns stoppen

Mit dem Fahrrad nach Lourdes, dann über die Pyrenäen bis nach Torreciudad

Auf dem Port de la Bonaigua

Tourmalet/Lourdes/Torreciudad. “Nichts kann uns stoppen”. Unter diesem Motto stand im Sommer für 15 junge Leute das große Abenteuer, das wir nie vergessen werden. Dahinter steckten Monate an Planung, Vorbereitung und Be- geisterung für ein außerge- wöhnliches Projekt: Die Pyrenäen mit dem Fahrrad zu überqueren. Allerdings war es nicht nur eine sportliche Herausforderung, sondern auch eine Pilgerfahrt, denn als Ausgangs- und Endpunkt wurden zwei weltbekannte Marienwall- fahrtsorte gewählt: Lourdes und Torreciudad.

Am 15. Juli ging es schließlich los. Vom Club Linie 15 in Bonn aus fuhren wir mit zwei Kleinbussen und mit angehängten Fahrradträgern los. Es dauerte zwei Tage, bis wir in Vilac in den spanischen Pyrenäen angekommen waren, wo die Großeltern von einem von unseren Schülern zwei Häuser besitzen. Sie dienten uns in dieser Zeit als unser zentrales Quartier in den Pyrenäen. Von dort aus wollten wir in drei Etappen Lourdes erreichen. Allerdings standen vor uns vier Bergpässe: Portillon, Peyresourde, Aspin und - der König der Pässe - der Tourmalet, der mit seiner privilegierten Aussicht auf uns schaute.

So etwas zu erleben, war ganz einzigartig, und es entwickelte sich unter uns eine intensive Teamarbeit, weil jeder ständig bereit sein musste, den anderen helfen und auf die anderen soviel wie möglich zu achten; sonst hätten wir es nie geschafft. Man kannte sich von früher, aber nach der Tour sind wir alle noch bessere Freunde geworden, und es war schön zu sehen, wie die Jungs sich engagierten, damit alles gut klappte.

An den Tagen vor der Königsetappe herrschte überall in den Pyrenäen eine unglaubliche Tour-de-France-Stimmung: Wohnwagen, Radfahrer, Zelte, Fahnen...Wir alle waren sehr begeistert. Es war sehr anstrengend, aber das herrliche Gefühl oben auf dem Pass ist unbezahlbar. Nun hatten wir die Gelegenheit, uns an Unsere Liebe Frau von Lourdes zu wenden und ihr unsere Anliegen zu Füßen zu legen. Danach fuhren wir wieder zurück zu unserem Basislager in Vilac und von dort mit dem Fahrrad bis zum Wallfahrtsort Unserer Lieben Frau von Torreciudad. Nebenan liegt eine große Jugendherberge, El Poblado, wo wir mit anderen Jugendlichen einige Tage verbracht haben.

Blick auf Torreciudad

Nach dem riesigen Erfolg dieser Tour wollen wir uns neue Ziele setzen. Jetzt richten wir den Blick auf Madrid, wo nächstes Jahr der Weltjugendtag stattfindet. Dort wollen wir den Papst unterstützen. Nichts kann uns stoppen.

Von Ignacio M. Barroso