Mussinghoff ehrt Escriva: Hoffnungszeichen für die Kirche

Eucharistiefeier zu Ehren des Opus-Dei-Gründers im Aachener Dom.

Aachener Zeitung 01. Juli 2002:

Als "Hoffnungszeichen für die Kirche" hat Aachens Bischof Heinrich Mussinghoff die bevorstehende Heiligsprechung des Opus-Dei-Gründers Josemaria Escriva de Balaguer bezeichnet. Bei einer Feier im Dom sagte Mussinghoff, Heiligkeit bestehe darin, den Alltag auf Gott auszurichten, "Nachfolge Christi in der Alltäglichkeit familiären, beruflichen und gesellschaftlichen Lebens zu verwirklichen".

Kirchenzeitung für das Bistum Aachen, 21. Juli 2002:

“Wenn Papst Johannes Paul II. den Gründer von Opus Dei, Josemaria Escrivá de Balaguer, heilig spricht, dann wird das Beispiel seines Glaubens und Lebens uns als Hoffnungszeichen für die ganze Kirche vor Augen gestellt.” Dies betonte Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff in einer Eucharistiefeier im Aachener Dom am Fest Peter und Paul anlässlich einer Begegnung mit Mitgliedern des Opus Dei. Josemaria Escrivá wurde vor 100 Jahren, und zwar am 9. Januar 1902, in Barbastro in Spanien geboren. Im kommenden Oktober wird Josemaria Escrivá de Balaguer von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen werden.

In seiner Predigt sagte der Bischof, dass der selige Josemaria uns Mut machen wolle zur Heiligkeit, zum Leben mit Christus. Er sage uns, dass Heiligkeit nicht etwas für die frommen und heroischen Menschen sei. Heiligkeit sei nicht das Ungewöhnliche, sondern das Gewöhnliche, das Normale für jeden Christen. Heiligkeit, so der Bischof weiter, bestehe darin, den Alltag seines Lebens auf Gott hin auszurichten, Nachfolge Christi in der Alltäglichkeit des familiären, beruflichen und gesellschaftlichen Lebens zu verwirklichen. “Wer im Alltag den Willen Gottes mit ganzer Entschiedenheit und in Freude leben will, der wird nicht zum Moralisten, der alles abwehrt und verurteilt.” Nur wer die Liebe Gottes annehme, der könne Gottes Liebe leben und weitergeben. Das sei “Opus Dei”, das sei das “Werk Gottes”, “wenn wir uns ihm übereignen, dass er durch uns handeln kann”.

Gottes Willen im alltäglichen Leben und gerade in Beruf und Arbeit zu verwirklichen, darum gehe es Josemaria Escrivá, sagte Mussinghoff. Der Wille Gottes habe seinen konkreten Ort und seine konkrete Gestalt in dieser Welt. Christus habe einen Leib, und das sei seine Kirche. Deshalb seien der Gehorsam gegen Gottes Wille und der Gehorsam gegen die Kirche aufeinander bezogen und nicht voneinander zu trennen. iba