Inga aus Litauen - eine Mitarbeiterin des Opus Dei

Die berufstätige junge Mutter Inga Gebrauskiene erzählt von ihrer Nähe zum Opus Dei

Die berufstätige junge Mutter Inga Gebrauskiene erzählt von ihrer Nähe zum Opus Dei

Seit meiner Kindheit bin ich ein gläubiger Mensch, auch wenn ich den Glauben nicht praktizierte. Zur Kirche ging ich nur, wenn die Not einem die eigene Ohnmacht vor Augen führte. Immerhin, ich sah die Kirche als einen hilfreichen Ort.

Gott war sicher „da“, aber in weiter Ferne. Natürlich sah ich als junge Frau im Messbesuch oder gar im Rosenkranz nichts für mich. Und doch hielt ich mich für katholisch. Jetzt ist mir aber klar, dass ich gar nicht wusste, was das eigentlich ist.

Vom Opus Dei hörte ich zum ersten Mal durch meinen jetzigen Mann Paulius. Wir waren noch nicht verheiratet, aber ich hatte schon ein Auge auf ihn geworfen, als er mir einmal vom Gründer und von manchen Aktivitäten der Organisation in fremden Ländern erzählte. Ich war allerdings dann etwas erschrocken, als ich von ihm erfuhr, dass er selbst zu diesem Opus Dei gehörte – als Supernumerarier. Aber ich fand seine offene, natürliche Art angenehm.

Mittlerweile kenne ich nicht nur dieses Werk besser. Ich kann Gott auch besser als früher dafür danken, dass ich einen solchen Menschen wie mein jetziger Ehemann kennengelernt habe.

Bei Paulius habe ich erfahren, was es heißt, konsequent im Glauben zu sein. Rückblickend merke ich, wie mich seine Bemühungen beeindruckt haben, jeden Tag Zeit fürs Gebet und sogar für den Messbesuch zu finden – egal, wo wir waren.

Vielleicht war dies der Auslöser dafür, dass bei mir nach und nach Fragen auftauchten: Wie ist meine Beziehung zu Gott? Was für eine Rolle spielt er in meinem Leben? Zuerst waren sie etwas wie allgemeine Fragezeichen. Aber allmählich bekamen sie Gestalt.

Jetzt ist mir klar, dass ich am Anfang keine Zeit für Gott fand, weil es mir an Interesse mangelte. Es wurde anders, als ich begriff, dass die wichtigste Aufgabe des Tages gerade die Begegnung mit Gott ist. Da wurde erstaunlicherweise Vieles leichter: Mein Alltag bekam Ordnung, Klarheit, Übersicht.

Und ich erkannte, dass es vor allem darum geht, Klarheit über das Ziel des Lebens zu bekommen und alles andere als Mittel dazu zu sehen.

Seit Januar bin ich Mitarbeiterin des Opus Dei. Im Kontakt mit dem Werk erweitere ich meine Kenntnisse über den katholischen Glauben und bekomme auch Anregungen, um meinen Lebensvollzug als Christin realistisch zu konkretisieren. Nicht zuletzt habe ich erfasst was es heißt, Gott in jeder alltäglichen Situation finden zu können – aber auch, dass man ihn wirklich suchen muss.