Kardinal Cordes stand in Berlin Rede und Antwort zu seinem neuen Buch

Über Gottesfinsternis und Gottvergessenheit sprach Paul Josef Kardinal Cordes bei seinem Besuch in einem Berliner Bildungszentrum.

Paul Josef Kardinal Cordes (li.) wurde von Horst Hennert, dem Leiter des Bildungszentrums Feldmark in Berlin, begrüsst.

„Ohne Gott ist das Leben eindimensional“, sagte der emeritierte Kurienkardinal Cordes in einem Gespräch im Bildungszentrum Feldmark. Ausgehend von seinem im Jahr 2017 im Media-Maria-Verlag erschienenen Buch „Dein Angesicht Gott suche ich“ gab der Kardinal eine kurze Einführung. Journalist José García stellte zu dem im Buch wiederholt angesprochenen Themenkomplex „Gottesfinsternis“ (Martin Buber) und „Gottvergessenheit“ (Joseph Ratzinger/Benedikt XVI.) Fragen, bevor auch Zuhörer sich zu Wort melden konnten. Kardinal Cordes erinnerte an viele Gestalten der Kirchengeschichte wie Theresia von Avila oder John Henry Kardinal Newman, die als Beispiel dienen können. Als eine Möglichkeit, in einem säkularisierten Umfeld den Glauben zu bewahren, nannte Kardinal Cordes die Bildung von „Inseln“ mit Gleichgesinnten, vor allem aber das Gebet und der Empfang der Sakramente: „Wenn die hier Anwesenden regelmäßig beten, dann ist schon viel erreicht,“ war ein Resümee der Veranstaltung.

Zur Person
Paul Josef Kardinal Cordes wurde 1934 in Kirchhundem/Westfalen geboren. Priesterweihe im Jahr 1961. Promoviert wurde er 1971 bei Karl Lehmann. Bischofsweihe 1976. Nach seiner Berufung in den Vatikan 1980 war er in mehreren Kongregationen tätig. 2007 Aufnahme in das Kardinalskollegium. 2010 Annahme des Rücktrittsgesuchs aus Altersgründen durch Papst Benedikt XVI. Teilnahme am
Konklavemit der Wahl von Papst Franziskus.