Opus Dei Deutschland Pressemitteilung vom 10.02.2022

Statement des Regionalvikars des Opus Dei für Deutschland, Prälat Dr. Christoph Bockamp zum Pressebericht „Ein Papst und seine vier Freunde“ aus der FAZ vom 10.02.2022

Der Aktenvorgang 101 aus dem Jahr 2003 im Gercke-Gutachten handelt von einem Geistlichen des Opus Dei. Das Gutachten benennt das nicht klar und spricht fehlerhaft von einem Ordensgeistlichen, das ist nicht in unserem Sinne. In die Erstellung des Gutachtens waren wir nicht eingebunden, ansonsten hätten wir das moniert.

Wir haben 2003 mit größter Sorgfalt alles getan, den Fall aufzuklären, gemeinsam mit dem Bistum. Die Vorwürfe betrafen die Verletzung des „Nähe-Distanz-Verhältnisses“, es kam nicht zu sexuellen Handlungen. Das Verfahren wurde nach § 170 II StPO eingestellt, auch psychologische Gutachten ergaben keinen Hinweis auf eine Verfehlung. Dennoch wurde dem Priester als Vorsichtsmaßnahme auf Betreiben des Opus Dei eine andere Aufgabe in einer anderen Stadt in einem anderen Bistum zugewiesen. Der Priester wurde seitdem in keinster Weise jemals auffällig. Von einem Aktenvermerk, eine kirchliche Voruntersuchung solle nicht stattfinden, wissen wir nichts, das haben wir auch niemals gefordert. Wie erwähnt wurde der Fall gründlich untersucht, von weltlicher Justiz und der Kirche selbst.

Wie die Katholische Kirche steht das Opus Dei für Nächstenliebe, Barmherzigkeit und dafür, den Schwachen zu helfen und sie zu schützen. Wer die Aufklärung von Missbrauchsfällen nicht konsequent verfolgt, handelt gegen alles, wofür Kirche steht und muss dafür bestraft werden. Opus Dei will Menschen helfen, im Alltag ein gottgemäßes Leben zu führen. Dazu gehört, zu seinen Fehlern zu stehen und aufzuklären anstatt zu vertuschen. Wir würden heute in Verdachtsfällen wieder so handeln wie 2003 und alles tun, um aufzuklären.

Über das Opus Dei

Die Prälatur Opus Dei (lateinisch für „Werk Gottes“) ist eine internationale Seelsorge-Einrichtung der katholischen Kirche mit Sitz in Rom. Gegründet wurde es am 2. Oktober 1928 in Madrid durch den heiliggesprochenen spanischen Priester Josemaría Escrivá (1902-1975). Heute hat Msgr. Fernando Ocáriz das Amt des Prälaten inne. Das Opus Dei arbeitet in 62 Ländern auf allen fünf Kontinenten der Erde. Ihm gehören Menschen aus allen Gesellschaftsschichten, Berufen und Altersgruppen an: Frauen und Männer, Laien und Weltpriester, Junge und Alte. Das Opus Dei vereint weltweit etwa 93.000 Mitglieder. Davon sind weniger als drei Prozent Kleriker. Zum Freundeskreis zählt ein Vielfaches, darunter auch Nicht-Katholiken und Nicht-Christen wie Muslime, Juden oder Hindus. Im Opus Dei in Deutschland gibt es mehr Frauen als Männer, auch im Opus Dei weltweit überwiegt der weibliche Anteil. Von insgesamt 600 Mitgliedern in Deutschland sind über 300 weiblich.

Verständnis, Freude, Dialogfähigkeit mit Andersdenkenden, Frieden stiften statt polarisieren, das sei das Wesentliche des Christentums, so Mercedes Vidal, Sprecherin der Frauen im Opus Dei Deutschland. „Wir wollen die Menschen auf der Straße darauf aufmerksam machen, dass der Alltag, der Job, die Familie, der Verein, der Sport, Orte der Begegnung mit Gott sind“.

Prälatur Opus Dei, Deutsche Region, Stadtwaldgürtel 73, Lindenthal, D-50935 Köln - www.opusdei.de

Für Rückfragen steht Ihnen Markus Kurz unter Tel. +49 172 812 4378 oder E-Mail Markus.Kurz@mkpr.info gerne zur Verfügung