Prälat des Opus Dei in Ungarn

Etwas mehr als 20 Jahre nach der Errichtung als Personalprälatur habe sich das Opus Dei als Teil der hierarchischen Struktur der Kirche bewährt.

Bischof Echevarria beim Treffen mit den Gläubigen und Freunden der Prälatur

Budapest, 7. Februar 2005. Wie der Prälat des Opus Dei, Bischof Javier Echevarría im Rahmen eines wissenschaftlichen Symposiums an der Katholischen Universität von Budapest erklärte, biete die Geschichte Ungarns eine interessante Vorform der nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil in der katholischen Kirche entstandenen Rechtsfigur der Personalprälatur: die griechisch-katholische Personaldiözese, die König Emmerich von Ungarn 1204 vom Papst aus ökumenischen Gründen erbat.

In seinem Referat über „Die Ausübung der Leitungsgewalt in Personalprälaturen“ erläuterte Bischof Echevarría die kirchenrechtliche Struktur des Opus Dei, der ersten und bisher einzigen Personalprälatur der katholischen Kirche. Etwas mehr als 20 Jahre nach der Errichtung als Personalprälatur durch den Hl. Vater Johannes Paul II. (Bulle Ut sit vom 28.11.1982) könne man sagen, dass sich das Opus Dei als Teil der hierarchischen Struktur der Kirche bewährt habe. Besondere Betonung fand die volle Eingliederung der Laien in die Prälatur. Wie auch Papst Johannes Paul II. am 17.3.2001 festgestellt habe, wirkten die gläubigen Laien unter der Leitung des Prälaten organisch mit dem Klerus mit zur Erreichung des pastoralen Ziels der Prälatur: der Förderung der allgemeinen Berufung zur Heiligkeit mitten in der Welt.

Der Prälat des Opus Dei folgte einer Einladung des Postgraduate-Instituts für Kirchenrecht der Katholischen Universität Peter Pázmány zu einer internationalen Tagung. Außerdem traf sich Bischof Echevarría am Vortag mit den Gläubigen und Freunden der Prälatur Opus Dei in Ungarn.

Das Opus Dei arbeitet seit 1989 in Ungarn und ist derzeit durch zwei Bildungszentren in Budapest vertreten: Orbánhegyi Kollégium und Fényvesliget Kulturális Központ. Regelmäßig finden auch Bildungsveranstaltungen in Pécs und anderen ungarischen Städten statt. Der Prälat brachte beim Zusammentreffen mit den Gläubigen und Freunden der Prälatur auf die Frage von Peter Nagy, Mathematikprofessor an der Universität Debreczen, seine Zuversicht zum Ausdruck, dass es nicht an der Gnade Gottes fehlen werde, in allen Städten Ungarns eine fruchtbare Bildungsarbeit zu entfalten.