„Meine Heimat sind deine Altäre“

Kardinal Meisner segnete Josefmaria Escriva-Altar. Ein Artikel aus der Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln

Mit viel Weihrauch und Weihwasser segnete Kardinal Joachim Meisner den neuen Altar. (Foto: Läufer)

KÖLN. Es gibt merkwürdige und zugleich denkwürdige Vorgänge in der Kirchengeschichte. So einer war am Donnerstag vergangener Woche in Köln. Unter großer Beteiligung vieler Verehrer und Freunde des heiligen Josefmaria Escriva segnete der Kölner Erzbischof in der Kirche St. Pantaleon einen Altar mit Reliquien des heilig gesprochenen Gründers des Opus Dei.

Denkwürdig an der Geschichte ist, dass vor ungefähr einem halben Jahrhundert der Spanier Escriva mehrmals in der Domstadt Köln war, auch in der Kathedrale betete und die jungen Leute seiner Gemeinschaft Mitte der fünfziger Jahre in Köln-Kriel sich niedergelassen hatten. Nun wurde für eben diesen Zeitgenossen, den einige unter den Teilnehmern persönlich erlebt haben, eine Kapelle in der altehrwürdigen St. Pantaleonkirche gesegnet. Zum Thema der Predigt machte Kardinal Meisner das Wort aus der Heiligen Schrift „Deine Altäre, o Herr der Heerscharen, sind meine Heimat“. Nicht nur für die Mitglieder des Opus Dei, sondern für alle, die in den Heiligen der Katholischen Kirche Vorbilder und Fürbitter sehen, ist der von den Künstlern Professor Elmar Hillebrand und Clemens Hillebrand gestaltete Altar und die ansprechende Kapelle eine Heimat beim Suchen nach dem rechten Weg.

Wer den Kölner Erzbischof kennt, war nicht überrascht, dass er mit viel Weihwasser und noch mehr Weihrauch ein Ereignis schuf, das man hören, fühlen und riechen konnte. Wann gibt es das sonst, dass mitten im Gottesdienst die Teilnehmer aus dem Hauptschiff aufbrechen und sich als betende und staunende Gemeinde vor dem neuen Altar einfinden. Bis in der letzten Reihe war zu hören, wie der Erzbischof das Kästchen mit den Reliquien mit Hilfe der Krümme seines Bischofsstabes fest in den Altarblock einfügte.

Erich Läufer - Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln