Im Jahre 1957 schenkte Kardinal Marcello Mimmi, der damalige Erzbischof von Neapel, dem hl. Josefmaria die Reliquien des Heiligen, die in der Sakristei der Kirche Gesù Vecchio aufbewahrt wurden. Sie waren Mitte des 19. Jahrhunderts durch Papst Gregor XVI. nach Neapel gekommen.
In Neapel spielt die Reliquienverehrung eine große Rolle. So sind in einer Kapelle der Kirche Gesù Vecchio, in deren Sakristei die Reliquien des hl. Severin aufbewahrt wurden, zwei Wände vollständig mit Reliquiaren bedeckt. Jedes mit dem Namen des entsprechenden Heiligen oder der Heiligen versehen. Bekannt ist auch die Blutreliquie des hl. Januarius, des Stadtpatrons von Neapel, die sich in der Kathedrale befindet und dort wie ein Schatz aufbewahrt und hoch verehrt wird.
Ein römischer Soldat aus der Frühzeit des Christentums
Vom Leben des hl. Severin wissen wir nur sehr wenig. Der Tradition nach war er ein römischer Soldat, der im 2. oder 3. Jahrhundert als Märtyrer starb. Das römische Martyriologium von 1930 fügt noch hinzu, dass er unter Kaiser Diokletian hingerichtet wurde und seine Reliquien in eine der römischen Katakomben gebracht wurden.
Seine Gestalt scheint mit den vier römischen Märtyrern der Via Labicana in Verbindung zu stehen. Der Name Severin bedeutet streng oder fest und könnte ihm erst nach dem Martyrium als Titel beigelegt worden sein.
Die Reliquien des hl. Severin in Rom
Derzeit werden die Reliquien des Märtyrers in der Josefskapelle von Villa Tevere verehrt. Im Jahre 1958 hatte der Heilige Stuhl die Befugnis erteilt, dass in den Zentren des Opus Dei die Messe zu Ehren des hl. Severin am ersten liturgisch möglichen Tag im November gefeiert werden kann.
Am 25. März 2013 hat die Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung –in Fortführung dieser Befugnis – den 8. November (oder den liturgisch nächstmöglichen Tag) festgelegt, um die Votivmesse zu Ehren des hl. Severin zu feiern.
So verbindet sich jetzt sein Gedenken mit der uralten Tradition der Märtyrer der Via Labicana, die jahrhundertelang an diesem Tag gefeiert wurden.
Der hl. Josefmaria verstand die Möglichkeit diese Gedenkmesse zu feiern, immer als eine Gelegenheit für seine Kinder, die Einheit und Verbundenheit mit dem Zentrum des Werkes zu pflegen, da die Reliquien gerade in der Villa Tevere, dem Zentralsitz des Werkes in Rom aufbewahrt werden.