Der hl. Josefmaria Escrivá und der Bürgerkrieg - Freiheit und Wahrheit
Der folgende Ausschnitt aus einem Vortrag des Priesters Benito Badrinas zum Thema: "Der hl. Josefmaria und der Bürgerkrieg" im November 2010 handelt von der Verpflichtung zur Wahrheitssuche und zur echten Gewissensbildung, die eng mit der Freiheit verbunden sind - wesentliche Aspekte des menschlichen Zusammenlebens, die dem Gründer des Opus Dei immer sehr am Herzen lagen.
Was sagte der hl. Josefmaria über die Repressalien seitens des Franquismus während des Bürgerkrieges?
Gegenüber der vom Krieg angefachten Gewalt sprach er immer von Vergebung, Überwindung von Rachegefühlen und Streben nach Versöhnung.
Der Sinn des Schmerzes
Der hl. Josefmaria rief häufig in Erinnerung, dass er in den ersten Jahren des Opus Dei über keinerlei menschliche Ressourcen verfügte. Er stützte sich auf die übernatürlichen Hilfsmittel: das Gebet und den Schmerz, der Gott aufgeopfert wird.
Hatten die Mitglieder des Opus Dei unter irgendeiner Art von Verfolgung oder politischen Repressalien zu leiden?
Pedro Casciaro, der Sohn des Vorsitzenden der auf der republikanischen Seite stehenden Volksfront in Albacete, wurde während seines Aufenthalts in Burgos von einem ehemaligen Bekannten seiner Familie denunziert.
In welcher der beiden Kriegsparteien wurden die ersten Mitglieder des Opus Dei eingezogen?
Zu Beginn des Krieges wurden die meisten jungen Leute im wehrdienstfähigen Alter in die Armee der einen oder andere Seite eingereiht, je nachdem, in welcher Zone sie sich befanden, als der Krieg ausbrach.
Warum kam es in der unmittelbaren Nachkriegszeit zu einer Konfrontation der Falange mit dem Opus Dei?
Der Historiker John F. Coverdale hat dies ausführlich untersucht. In seinem Buch heißt es dazu: „Die Falange beherrschte nach Ende des Bürgerkrieges das politische Leben Spaniens..."
Wer zeigte Escrivá vor dem Gericht zur Unterdrückung der Freimaurerei und des Kommunismus an? Was wurde aus dieser verleumderischen Anzeige?
Dieses Sondergericht wurde nach Kriegsende geschaffen mit dem Ziel, jene, die man für ideologische Feinde des neuen Regimes hielt, zu verfolgen und gleichsam unschädlich zu machen. Dies galt vor allem für die Freimaurer, die Kommunisten und die Anarchisten.
Wie war Escrivás Meinung zu Hitler und zum Nationalsozialismus?
José Orlandis erinnert sich, dass ihm der hl. Josefmaria im September 1939 sagte, er hätte in der heiligen Messe besonders für Polen gebetet. Da hatte die deutsche Invasion begonnen.