Weihbischof Koch: Wider die Blindheit des Realismus

Kölner Festmesse zu Ehren des hl. Josefmaria

Der Kölner Weihbischof Heiner Koch feierte am 16. Juni in der Kölner Pfarrkirche St. Pantaleon eine Festmesse zur Ehren des hl. Josefmaria Escrivá.

„Für mich gehört zu den spannendsten Lebensphasen des heiligen Josefmaria die Phase seiner Jugend“, sagte Bischof Koch in seiner Predigt. Besonders berühre ihn die tiefe Sehnsucht des jungen Josefmaria zu „sehen“, seine Bitte „ut videam“, die der Blinde im Evangelium an Jesus richtete. „Herr, mache, dass ich sehe. Mache, dass ich sehe, wer Du bist; mache, dass ich sehe, wohin mein Weg gehen soll. Mache, dass ich sehe, was Du, Vater, von mir willst.“ Darum habe Escrivá nicht nur für sich selbst so gebetet, sondern später dieses Wort wiederholt als eine „Bitte stellvertretenden Betens für die Menschen, die Gott nicht sehen“. Koch weiter: „Wir dürfen uns nicht von der Blindheit des Realismus einfangen lassen, der uns verkündet, diese Welt mit dem, was wir begreifen und planen und machen können, sei alles.“ Dann hätte der hl. Josefmaria das Opus Dei gar nicht zu gründen brauchen. Stattdessen habe er manches Mal „gegen alle Argumente einfach einen Schritt gewagt. Wo wir wagen, kann Gott wirken.“

Bei der Festmesse in St. Pantaleon konzelebrierten der deutsche Regionalvikar des Opus Dei, Prälat Christoph Bockamp, sowie Pfarrer Peter von Steinitz, der selbst zum Klerus des Opus Dei gehört.

Für das Rheinland war es in diesem Jahr der zentrale Gottesdienst, bei dem Mitglieder und Freunde des Werkes den Gedenktag ihres Gründers am 26. Juni vorfeierten. Die nördliche Seitenkapelle der romanischen St. Pantaleonskirche ist dem hl. Josefmaria gewidmet, und Papst Benedikt XVI. hat sie vor zwei Jahren beim Weltjugendtag kurz besucht.