Der seit 2018 wegen neurologischer Beschwerden im Rollstuhl sitzende Lehrer David aus dem Madrider Stadtteil Vallecas schreibt seine Heilung der Fürsprache von Isidoro Zorzano zu. Isidoro war Ingenieur und einer der ersten Numerarier des Opus Dei an der Seite des heiligen Josefmaria Escrivá. Das katholische Nachrichtenportal Aleteia hatte als erstes über die wundersame Heilung des fünffachen Familienvaters berichtet.
David war jahrelang auf einen Rollstuhl angewiesen
Der Lehrer verletzte sich nach dem Verrücken eines Möbelstücks derart unglücklich, dass er bald das Gefühl in den Gliedern und den Gleichgewichtssinn verlor. Er endete im Rollstuhl und litt intensive Schmerzen. Alle medizinischen Bemühungen blieben erfolglos. Die behandelnden Ärzte konnten ihm höchstens eine Linderung der Schmerzen in Aussicht stellen, eine Heilung galt als ausgeschlossen.
Die Verehrung für Isidoro hatte in der Familie Tradition
David und seine Frau Teresa hatten in der Pfarrei San Alberto Magno im Madrider Stadtteil Vallecas geheiratet. In dieser Kirche ist Isidoro Zorzano begraben, der ein Klassenkamerad des heiligen Josefmaria, des Gründers des Opus Dei war und später eine große Stütze in den Anfängen des Opus Dei. So entschlossen sich David und seine Frau, ein neuntägiges Gebet zu Isidoro, eine sogenannte Novene, zu beten.
Eines Tages stieg er selbstständig aus dem Auto und konnte wieder gehen
Am letzten dieser neun Tage merkte der Pädagoge während einer Autofahrt mit einem Freund plötzlich ein Kribbeln in seinen Händen und Beinen. Er begann völlig unverhofft seine Glieder wieder zu spüren, und konnte zwei Finger, die aufgrund der Krankheit verkrümmt waren, wieder ausstrecken. Auch die Schmerzen verschwanden. David erinnerte sich, dass damals der letzte, neunte Tage seiner „Novene“ war und betete das Fürbittgebet zu Isidoro voller Andacht. Plötzlich konnte er seine Beine bewegen, stieg selbstständig aus dem Auto aus und konnte stehen und gehen.
Sein Arzt kam aus dem Staunen nicht mehr heraus; er führte zahlreiche Tests durch. Die Spontanheilung war medizinisch nicht erklärbar, was die Mediziner auch dokumentierten. Seinem Patienten bleiben nur noch ein paar Monate Rehabilitation, um die erschlafften Muskeln wiederaufzubauen.
Isidoro Zorzano starb im Alter von 40 Jahren
Isidoro Zorzano wurde 1902 in Buenos Aires geboren und kam mit zwei Jahren ins spanische Mutterland. Mit 14 Jahren lernte er in Logroño den heiligen Josefmaria als Schulkameraden kennen, der kurz zuvor aus Barbastro in Isidoros Klasse gewechselt war. Sie wurden Schulfreunde.
1930, drei Jahre nach Abschluss seines Ingenieur-Studiums, schloss er sich als einer der ersten Numerarier dem Opus Dei an. In den Jahren des Spanischen Bürgerkrieges von 1936 bis 1939 wurde er zu einer bedeutenden Stütze für den Gründer des Opus Dei. Als gebürtiger Argentinier konnte er sich freier mitten in den Kriegswirren bewegen und somit Güter und Post zwischen den einzelnen Mitgliedern des Werkes transportieren. 1943 erkrankte er an Lymphdrüsenkrebs und starb nach heroisch getragener Krankheit wenige Monate später.
Papst Franziskus verlieh ihm 2016 den Titel „ehrwürdiger Diener Gottes“
Im Jahr 2009 wurden seine Gebeine vom Madrider Friedhof La Almudena in die Pfarrkirche San Alberto Magno übertragen. Papst Franziskus anerkannte 2016 den heroischen Tugendgrad Isidoros und verlieh ihm deshalb den Titel eines „ehrwürdigen Dieners Gottes“. Die nun erfolgte Heilung könnte ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Seligsprechung sein. UN