Msgr. Fernando Ocáriz

Der am 27.10 1944 in Paris geborene und in Madrid aufgewachsene Ocáriz vereint in sich die seltene fachliche Kombination von Physik und Theologie.

Er schloss sein Physikstudium 1966 in Barcelona ab, wo er sich dem Opus Dei anschloss und begann anschließend sein Theologiestudium an der Päpstlichen Lateranuniversität. Er promovierte 1971 an der Universität von Navarra, wo er im selben Jahr zum Priester geweiht wurde. Ocáriz lehrte an der Päpstlichen Universität Santa Croce Fundamentaltheologie und Dogmatik. Seit 1989 ist er Mitglied der Päpstlichen Theologischen Akademie. Er ist theologischer Berater (Konsultor) der Glaubenskongregation (seit 1986), der Kongregation für den Klerus (seit 2003) und seit 2011 auch des Päpstlichen Rates zur Förderung der Neuevangelisierung. 1994 wurde er zum Generalvikar und am 12. Dezember 2014 zum Auxiliarvikar der Prälatur Opus Dei ernannt.

Nach dem Tod des Prälaten des Opus Dei, Bischof Javier Echevarría, am 12. Dezember 2016 ist Fernando Ocáriz bis zur Wahl des neuen Prälaten der interimistische Leiter der Prälatur.

Seine Publikationen befassen sich weitgehend mit theologischen und philosophischen Themen.

Unter seinen Büchern sind einige auf Englisch verfügbar, darunter ein Lehrbuch der Christologie und Soteriologie The Mystery of Jesus Christ und God as Father. Auf Spanisch erschienene Werke sind u.a. Hijos de Dios en Cristo (Kinder Gottes in Christus – Einführung in eine Theologie der übernatürlichen Teilnahme); Amor a Dios, amor a los hombres (Liebe zu Gott, Liebe zu den Menschen); El marxismo (Der Marxismus – Theorie und Praxis einer Revolution); Voltaire; Tratado sobre la tolerancia (Traktat über die Toleranz); Naturaleza, gracia y gloria (Natur, Gnade und Glorie). Außerdem verfasste er als Koautor mehrere Monographien.

Auf Deutsch erschien kürzlich ein Interview mit Fernando Ocáriz zu aktuellen Themen (Naturwissenschaft und Glaube, Vernunft und Wahrheit, Kirche und Welt, Auftrag der Laien, uvm.) unter dem Titel „Die Welt ist in der Kirche versöhnt. Ein Gespräch mit Rafael Serrano.“ (Verlag Fassbaender, Wien 2016).