Die Nachbarn kennenlernen - Dreiländerturnier in Aachen

120 Jungens im Alter von 8-13 Jahren kamen am Wochenende in Aachen zusammen, um das Dreiländerturnier auszutragen. Insgesamt traten 14 Mannschaften aus den Niederlanden, Belgien und Deutschland in zwei verschiedenen Altersklassen gegeneinander an, um die Sieger des diesjährigen Turniers zu ermitteln.

Das Dreiländerturnier hat mittlerweile die Bezeichnung „Tradition“ verdient, denn seit 1990 findet es jährlich abwechselnd in einem der drei Nachbar-Länder statt. Über die Jahre hat sich das Turnier von einem Treffen dreier Mannschaften zu einer Großveranstaltung mit 12 bis 16 Teams entwickelt. Für die Organisation sind jeweils Jugendclubs des Gastgeberlandes verantwortlich. Diese Jugendclubs verrichten seit nunmehr 30 Jahren in weiten Teilen Europas ehrenamtlich Jugendarbeit. Sie bieten Aktivitäten für Jungen im Grundschulalter, Schüler, Auszubildende und Studenten an.

Geleitet werden die Clubs von engagierten Studenten und Berufstätigen, die dabei jedoch auf die Hilfe von Schülern und Eltern angewiesen sind. Das vielfältige Angebot reicht von Hausaufgabenbetreuung, über Spiele, Sport und Basteln, bis hin zu Diskussionsrunden und mehrwöchigen Fahrten. Ein Schwerpunkt der Clubarbeit ist auch das geistliche Programm, bei dem den Jugendlichen der christliche Glaube sowie dessen Grundwerte vermitteln werden sollen. Die religiöse Bildungsarbeit der Jugendclubs ist dem Opus Dei anvertraut.

Wie schon 19997 und 2000 wurde das Dreiländerturnier dieses Jahr wieder in den Sporthallen des Anne-Frank Gymnasiums in Aachen-Laurensberg ausgetragen. Am Freitagabend zusammen kam man zusammen, damit sich die Jungs kennenlernen und die Betreuer letzte Turnierfragen klären konnten. Übernachtet wurde in den Hallen, in denen am Samstagmorgen mit den Vorrundenspielen das eigentliche Turnier begann. Die Spiele gingen über den Nachmittag hinaus, bis vor dem Abendessen schließlich die Paarungen für die Spiele um Platz drei und die Finalspiele am Sonntag feststanden. Nach dem Abendessen ging es mit den 120 Kindern in das Freizeitbad nach Würselen, wo man die Möglichkeit hatte, die Nachbarn auch außerhalb des Platzes besser kennenzulernen.

Am Sonntag durften sich die Jungs dann wie richtige Fußballstars fühlen, als sie unter Beifall der Zuschauer in die Sporthalle einliefen und nach dem Spielen der Nationalhymnen einzeln vorgestellt wurden. Die anfeuernden Zurufe und die mehrsprachigen Fußball-Gesänge ließen alle Teilnehmer einen Hauch von der Stimmung spüren wie sie wohl bei Europa- und Weltmeisterschaften in den Stadien vorherrscht.

Als dann das Turnier mit der Siegerehrung durch Urkunden, Pokale und Sachpreise zu Ende ging, war allen klar, dass auch das 14. Dreiländerturnier in allen Belangen erfolgreich war und wieder ein Stück weit dazu beitragen konnte, die Nachbarn besser verstehen und respektieren zu lernen.