Der hl. Josefmaria zeigt die Nähe Gottes im Alltag

An vielen deutschen Orten werden Gedenkmessen für den Gründer des Opus Dei gefeiert

Zur Christusnachfolge im Alltag haben mehrere deutsche Bischöfe anlässlich des Gedenktages des hl. Josefmaria aufgefordert. Der Essener Bischof Felix Genn sagte am 26. Juni im dortigen Münster, der Gründer des Opus Dei habe klar gemacht, dass Gott im Alltäglichen sei. Hier sollten wir nützlich sein und eine Spur hinterlassen, zitierte Genn aus dem „Weg“, dem meistverbreiteten Buch Escrivás. Der Bischof bedankte sich weiter bei den Priestern des Opus Dei dafür, dass sie der Spendung des Bußsakramentes viel Zeit widmeten.

Heimkehr zu Gott

Berlins Weihbischof Wolfgang Weider nahm in seiner Predigt Bezug auf das Herz-Jesu-Fest und betonte, dass jedes Werk Gottes immer in einer Heimkehr zu Gott bestehe. Gerade in einer Zeit, in der viele den Glauben verloren hätten, sei es wichtig, von der Peripherie wieder in die Mitte, zum Wichtigen unseres Lebens zu gelangen. Bei diesem „Wiederfinden Gottes im Alltag“ könne der heilige Josefmaria besonders helfen, sagte Weider. Wir müssten uns immer wieder fragen: `Wo ist mein Herz? Ist es wirklich bei Gott?´ Diese Frage hätten sich die großen Heiligen gestellt, wie die hl. Edith Stein oder der hl. Josefmaria.

Escrivá öffnete die Augen für die Nähe Gottes im Alltag

„Der heilige Josefmaria wird nicht müde, uns die Augen für die Zeichen der Nähe Gottes im Alltag zu öffnen.“ Das sagte Bischof Dr. Hubert Luthe am Samstag, dem 26. Juni, vor 300 Gläubigen in der romanischen Kirche St. Pantaleon in Köln. Papst Johannes Paul II. habe den Gründer des Opus Dei, „dessen Gedenktag die ganze Kirche heute zum zweitenmal feiert, geradezu den Heiligen des Alltäglichen genannt“. Der Altbischof von Essen konzelebrierte mit dem Regionalvikar der Prälatur Opus Dei in Deutschland, Prälat Dr. Christoph Bockamp, Pfarrer Dr. Peter von Steinitz und acht weiteren Priestern. Luthe hatte Josefmaria Escrivá als Sekretär von Kardinal Frings zur Zeit des Zweiten Vatikanischen Konzils in Rom kennengelernt und ist heute der einzige deutsche Bischof, der ihn noch persönlich kannte. In seiner Homilie entfaltete Bischof Luthe die Botschaft des heiligen Josefmaria anhand von vier Leitsätzen: „Lebe in der Gegenwart Gottes. Beherzige den Alltag. Hebe im Gebet die Welt zu Gott empor. Werde zum Zeugen.“

Fahrt hinaus auf die hohe See

Den missionarischen Impuls des hl. Josefmaria stellte der Münsteraner Generalvikar Norbert Kleyboldt heraus. Die Aufforderung Christi: ´Fahr hinaus auf die hohe See´, gelte auch heute. „Die Frohe Botschaft in die Welt hinaustragen: Das war die Botschaft des hl. Josefmaria“, sagte Kleyboldt in der Pfarrkirche St. Ludgeri ebenfalls am 26. Juni.