Botschaft des Prälaten (15. März 2024)

Kurz vor Beginn der Karwoche lädt der Prälat des Opus Dei ein, uns Gedanken zu machen, wie wir Christus mit unserem Leben präsent machen können.

Meine Lieben! Gott schütze meine Töchter und Söhne!

Die Nähe der Karwoche lädt uns ein, mit größerer Intensität Christus am Kreuz zu betrachten. Die Liturgie der Fastenzeit hilft uns dabei, da sie uns – wie auch alle anderen Dimensionen des christlichen Lebens – zu Jesus führt. Mir fallen Worte ein, die der heilige Josefmaria einmal an eine Gruppe seiner Söhne richtete: „Zeigt deutlich den Christus, der ihr seid: durch euer Leben, durch eure Liebe, durch eure Dienstbereitschaft, durch euren Arbeitseifer, durch euer Verständnis, durch euren Einsatz für die Menschen“ (13.6.1974). Mit Hilfe der Gnade werden wir immer wachsen können in einer Liebe, die nicht oberflächlich bleibt, sondern sich auch in der Sorge um die Mitmenschen zeigt. Die Dienstbereitschaft, der wirksame Wunsch, jeden Menschen mit Werken zu lieben, wie er ist – mit seinen Tugenden und seinen Fehlern –, spiegelt trotz unserer Kleinheit das Antlitz Christi wider.

Eine andere Art, Christus zu zeigen, ist der Gehorsam. In der Karwoche werden wir betrachten, wie Jesus „sich erniedrigte und gehorsam war bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz“ (Phil 2, 8). Daher möchte ich euch vorschlagen, den Brief über den Gehorsam weiter zu betrachten, den ich euch im vergangenen Monat geschickt habe. Wie ich sagte, ist es wichtig, dass wir einen intelligenten Gehorsam leben, der in unsere Freiheit integriert ist. Auf diese Weise lassen wir uns nicht von den Ereignissen mitreißen, sondern haben ein aufmerksames Herz für das, was Gott uns durch Menschen und Umstände sagen will.

In wenigen Tagen feiern wir das Hochfest des heiligen Josef. Wenn wir über sein Leben nachdenken, sehen wir, dass neben Momenten der Freude auch Kummer und Zweifel nicht fehlten. Im Vertrauen auf die Pläne, die Gott für ihn vorbereitet hatte, fand er ein Glück, das nicht so sehr von äußeren Dingen abhing als von seiner Verbindung zu Jesus und Maria. Wir können ihn bitten, uns zu lehren, einen liebevolleren Umgang mit Jesus und Maria zu haben und daraus Kraft und Freude zu schöpfen, um für die anderen da zu sein.

Ich rechne mit eurem Gebet für meine Anliegen. Zu diesen gehören die Arbeiten mit dem Heiligen Stuhl, um die Statuten anzupassen. Vor einigen Wochen hatten wir ein Treffen im Dikasterium für den Klerus, das in einer familiären und herzlichen Atmosphäre stattfand. Betet ruhig und gelassen weiter für die nächsten Schritte dieser Arbeiten.

In Liebe segnet euch

Euer Vater

Fernando Ocáriz

Rom, 15. März