Der Prälat des Opus Dei in der Schweiz

Der Prälat des Opus Dei, Bischof Javier Echevarría, besuchte am 4. und 5. Februar die Schweiz. Am ersten Tag traf er in Zürich mit 700 Menschen zusammen.

Bischof Echevarría mit 700 Schweizerinnen und Schweizern im familiären Gespräch.

Zürich, 5. Februar 2006 – Der Prälat des Opus Dei, Bischof Javier Echevarría, besuchte am 4. und 5. Februar die Schweiz. Am ersten Tag traf er in Zürich mit 700 Menschen zusammen, die mit der Arbeit des Opus Dei in Kontakt stehen. 

Er führte mit dem Publikum nach seiner Gewohnheit ein familiäres Gespräch über jene Angelegenheiten, die gewöhnliche Christen in ihrem Alltag beschäftigen. Am stärksten vertreten waren Familien und Jugendliche, weshalb auch Themen rund um Familie und Erziehung den Schwerpunkt bildeten. Bischof Echevarría betonte nachdrücklich, wie wichtig es ist, zu verzeihen und um Verzeihung zu bitten. Nur so könne eine Familie zusammenhalten, und nur so lernten auch die Kinder, wie man verzeiht. Die Christen wissen, dass Gott ihnen auch die größten Fehler vergibt, wenn sie aufrichtig darum bitten. Das mache sie fähig, mit der Gnade Gottes auch den anderen zu verzeihen. 

Videospiel: Punktemaximum für getötete Schwangere… 

Bezüglich der Kinder und Jugendlichen lenkte Bischof Echevarría die Aufmerksamkeit konkret auf die Videospiele. Eine Reihe von ihnen hätten einen schlicht inakzeptablen Inhalt. In einem etwa hole man am meisten Punkte, wenn man eine schwangere Frau erschießt. Man soll den Kindern ihre Freiheiten geben, sagte der Bischof. Aber man müsse auch im Bilde sein darüber, was ihnen alles in die Hände fallen kann – und nicht am Ende sogar (wie auch schon geschehen) aus Unwissenheit ein solches Produkt den eigenen Kindern unter den Weihnachtsbaum legen. 

Eine Mutter warf die Frage der Frauen- bzw. Mädchenmode auf, die der Frau oft unwürdig sei. Dieses Modediktat laste auf den Töchtern und führe zu großen Spannungen in den Familien. Der Prälat ermutigte die Frauen zum Widersand gegen ihre eigene Verdinglichung. Er wusste von einem Fall bei einer Werbeagentur zu berichten, wo eine Frau mutig den Respekt ihrer Würde einforderte und andere beteiligte Frauen sich danach erleichtert bei ihr bedankten. 

Selbstbewusste Frauen – auch in der Mode 

Alles aber, so Bischof Echevarría, lasse sich meistern mit der Freude, sich als Kind Gottes zu wissen. Das gebe Zuversicht, trotz der eigenen Schwächen. Denn dann könne man auf mehr zählen als bloss auf die eigenen Kräfte. Auch die Kirchenverantwortlichen bräuchten übernatürliche Unterstützung. Deshalb legte er allen ans Herz, für die Kirche, den Papst und die Bischöfe vor Ort sowie für die Behörden des Landes zu beten. 

Bischof Echevarría (74) war während 25 Jahren ein enger Mitarbeiter des Gründers, des hl. Josefmaria Escrivá. 1994 wurde er dessen zweiter Nachfolger an der Spitze der Prälatur Opus Dei. Er ist Mitglied der Kongregation für die Selig- und Heilig­sprechungen und des Obersten Gerichtshofs der Apostolischen Signatur. Er hat an mehreren Bischofssynoden teilgenommen.

Informationsbüro der Prälatur Opus Dei in der Schweiz