Am 24. Mai werden zwanzig Gläubige des Opus Dei von Kardinal Arthur Roche, dem Präfekten des Dikasteriums für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, zu Priestern geweiht. Die Messfeier findet um 10.00 Uhr in der Basilika San Eugenio (Rom) statt.
Die Weihekandidaten kommen aus elf Ländern und heißen:
- Vincenzo Affinita (Italien)
- Stefano Baravelli (Italien)
- John Robert Bickford (USA)
- Daniel Callejo Goena (Spanien)
- Ramón Díaz Perfecto (Ungarn)
- Arturo Escamilla Contreras (Australien)
- Santiago Fabregat Trueba (Mexiko)
- Ramón Fernández Aparicio (Spanien)
- Luis García-Menacho Ariz (Spanien)
- José María López-Barajas (Österreich)
- Jose Miguel Marasigan (Philippinen)
- Robert Alvin Marsland (USA)
- Ezequiel Mercau (Irland)
- Álvaro Orejana Martín (Spanien)
- Pedro Perkins (Argentinien)
- Santiago Populín Such (Argentinien)
- Enrique Sañoso Vela (Spanien)
- Antonio Santos García (Spanien)
- Gonzalo Silió Pardo (Spanien)
- Cristóbal Vargas Balcells (Chile)
Einige der Kandidaten, kurz vorgestellt
José María López-Barajas ist einer von zwei Weihekandidaten aus der Region Mitteleuropa. Der gebürtige Andalusier ist von Beruf Journalist und lebt seit mehr als drei Jahrzehnten in Österreich. Von hier aus hat er die Arbeit des Opus Dei in mehreren osteuropäischen Ländern wie Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Kroatien und Slowenien unterstützt. Mit 58 Jahren bereitet er sich mit Freude auf das Priesteramt vor: „Viele meiner Freunde träumen bereits vom Ruhestand. Mir gibt der Herr die Gelegenheit, mit dem Priesteramt ein neues Abenteuer zu beginnen. Ich sehe darin eine große Ehre und zugleich eine immense Verantwortung!“
Nach seinem Schulabschluss in Mexiko wagte Arthur Escamilla den Sprung über den Pazifik und ließ sich in Australien nieder. Mehr als zehn Jahre lang leitete er das Warrane College, ein Studentenwohnheim in Sydney, wo er Hunderte von jungen Menschen persönlich begleitete. „Mit Gottes Gnade werde ich in wenigen Tagen für die künftigen Generationen Christi Stellvertreter sein, vor allem in den Sakramenten“, sagt er mit Begeisterung.
Vincenzo Affinita, einer der jüngsten Kandidaten, stammt aus Rom. Während er noch an seiner Doktorarbeit über Dante Alighieri und die „Göttliche Komödie“ schrieb, bereitete er sich bereits auf das Priesteramt vor. „Je näher die Priesterweihe rückt, desto mehr wächst in mir die Dankbarkeit. Ich versuche, alles in Gottes Hände zu legen.“ Neben seiner Leidenschaft für Philosophie begeistert er sich auch für Kampfsport, Schach und irische Musik.
Stefano Baravelli, ebenfalls Italiener, hat in verschiedenen Städten – Mailand, Verona, Rom und Bari – gelebt und war jahrelang für einem Handelsverband tätig. Rückblickend sagt er: „Ich hatte das Glück, vielen vorbildlichen Priestern zu begegnen, die ihr Leben dem Dienst an Gott und den Menschen gewidmet haben. Jetzt, da Gott mich bittet, ein Werkzeug zu sein, um vielen Menschen den Glauben näher zu bringen, möchte ich so sein wie sie.“
Vielfältige Berufe unter den künftigen Priestern
Von Rosario, Argentinien, kommend und heute in Dublin, Irland, beheimatet, hat Ezequiel Mercau eine besondere Reise hinter sich: Als ehemaliger Universitätsdozent und Spezialist für den Falklandkonflikt forscht er aktuell über die Geschichte des Katholizismus im Irland des 20. Jahrhunderts. In seinem Leben hat er gesehen, dass „viele Menschen fern von Gott leben. Doch ebenso ist es eine Tatsache, dass viele von ihnen leiden und Wunden tragen, die nur Gott mit seiner Barmherzigkeit, Vergebung und Liebe als Vater vollständig heilen kann.“
Der Ingenieur und Kontrabass-Spieler Enrique Sañoso stammt aus der Kleinstadt Campo de Criptana in Zentralspanien und hat in Barcelona, Rom und Madrid gelebt. „Im Laufe meines Lebens hatte ich das Glück, viele unterschiedliche Milieus und Weltanschauungen kennenzulernen. Vielleicht sehe ich deshalb so deutlich, dass die Priester von heute wissen müssen, wie sie das Herz und die Wärme Christi in jedem Teil der Gesellschaft spürbar machen können.“ Mit einem Lächeln fügt er hinzu: „Das ist eine gewaltige Aufgabe, für die ich um Gebet bitte.“
Robert Marsland, promovierter Physiker, lernte das Opus Dei während seines Studiums an der Princeton University, New Jersey, kennen und promovierte später am MIT in Cambridge. Rückblickend sagt er: „Damals habe ich versucht, meinen Kollegen zu helfen, Gott durch das aufmerksame Studium der Schöpfung zu entdecken. Nun werde ich versuchen, diese Aufgabe weiterzuführen, allerdings von einem anderen Standpunkt aus: dem Wort Gottes.“
John Robert Bickford, trotz des englischen Namens aus Guatemala stammend, war über zwanzig Jahre lang in Houston als Kinderarzt tätig und entwickelte und leitete zudem ein Leadership-Programm für Teenager in New York. Im Jahr 2021 öffnete ihm die Vorsehung Gottes gänzlich unerwartet den Weg zum Priestertum. Mit Blick auf seine Zeit als Kinderarzt sagt er: „Am Beispiel der Kinder, die ich betreute, hat mich der heilige Josefmaria gelehrt, wie einer von ihnen zu leben, als kleines Kind Gottes. Als Arzt durfte ich viele Kinder heilen; jetzt freue ich mich darauf, als Priester ein Werkzeug zu sein, das viele Menschen heilt – Kinder, Jugendliche und Erwachsene.“
Santiago Populín Such, gebürtig aus Mendoza, Argentinien, dankt Gott für „die Familie, in die ich hineingeboren wurde, in der ich gelernt habe, Gott zu lieben und mich zu bemühen, anderen zu helfen“. Nach dem Studium der Önologie arbeitete er zunächst in Weinbergen und Kellereien, bis er beschloss, sich der Bildung zu widmen. Zurzeit schreibt er seine Doktorarbeit an der Päpstlichen Universität vom Heiligen Kreuz in Rom zum Thema Verlobungszeit als Weg zur persönlichen Reife. „Als zukünftiger Priester ist es mir ein Anliegen, junge Menschen auf Ehe und Familienleben vorzubereiten. Das ist eine entscheidende Arbeit, um das Wohl der Gesellschaft durch eine nachhaltige Entwicklung des Einzelnen und der Familie als tragendem Fundament zu fördern.“