“Der Starke wird manchmal leiden, aber durchhalten.”
Die "Fassade" wirkt ja recht willensstark und charakterfest. - Aber wieviel Laschheit und Willensschwäche verbergen sich dahinter! Nimm dir fest vor, deine Tugenden nicht zu einer Maskerade werden zu lassen, sondern zu dem selbstverständlichen Habitus, der von innen her deinen Charakter prägt. (Die Spur des Sämanns 777)
"Es soll dich nicht schmerzen, dass sie deine Fehler sehen."
Je mehr sie mich erheben, mein Jesus, um so mehr demütige Du mich im Herzen und laß mich einsehen, was ich war und was ich wäre, wenn Du mich allein ließest. (Der Weg 591)
"Niemand ist schon von Geburt an heilig". Das Zusammenspiel von göttlicher Gnade und menschlichem Mitwirken
All unser armseliges menschliches Tun, selbst die Heiligkeit, ist ein Gewebe aus Geringfügigkeiten, die je nach der Lauterkeit der Absicht einen herrlichen Teppich aus Heldentum oder aus Niedrigkeit, aus Tugend oder aus Sünden bilden. Die Heldensagen fügen den Berichten über die gewaltigen Abenteuer stets Kleinigkeiten aus dem Alltagsleben des Helden bei. - Wolltest du doch unbeirrt die kleinen Dinge hochhalten! (Der Weg 826)
"Wenn jemand nicht kämpft..."
Die Freude ist ein christliches Gut. Wir besitzen dieses Gut, solange wir kämpfen, denn es ist Frucht des Friedens, und der Friede ist die Frucht des Sieges im Kampf, und das Leben des Menschen auf Erden - so sagt uns die Heilige Schrift - ist Kampf. (Im Feuer der Schmiede 105)
"So viele Jahre schon mühst du dich ab"
Dunkle Wolken sind heraufgezogen: Lustlosigkeit, Enttäuschung... Regenschauer sind niedergegangen: Traurigkeit und das deutliche Gefühl, du seist wie in Fesseln geschlagen...
"Schonungslos aufrichtig sein"
An einer Stelle im Evangelium ist von einem "stummen Teufel" die Rede. Dringt er in die Seele ein, dann verdirbt er alles. Treiben wir ihn aber aus, so wird alles gut: wir gehen froh unseres Weges und kommen voran. Fester Vorsatz für deine geistliche Aussprache: schonungslose Aufrichtigkeit, mit Takt und prompt. (Im Feuer der Schmiede 127)
"Notwendigkeit, ein Mensch des inneren Lebens zu sein"
Du mußt unbedingt ein "Mensch Gottes" sein, ein Mensch des inneren Lebens, ein Mensch des Gebetes und des Opfers. - Dein Apostolat muß ein Überfließen deines Lebens "aus der Tiefe" sein. (Der Weg 961)
Jeden einzelnen ruft der Herr zur Heiligkeit
Das Gebet ist kein Vorrecht für Mönche. Es ist Pflicht und Aufgabe aller Christen, der Männer wie der Frauen, die in der Welt leben und wissen, daß sie Kinder Gottes sind. (Die Spur des Sämanns 451)
Schaffe dir keine Bedürfnisse
Denke daran: der hat mehr, der weniger braucht. - Schaffe dir keine Bedürfnisse. (Der Weg 630)
Ein Kind Gottes muß kontemplativ sein
Bei allem Respekt werde ich niemals die Auffassung derer teilen, die kontemplatives und aktives Leben voneinander trennen, als ob es sich um zwei miteinander unvereinbare Bereiche handelte. Ein Kind Gottes muß kontemplativ sein, das heißt ein Mensch, der mitten im Lärm der Umwelt im ständigen Gespräch mit dem Herrn das Schweigen der Seele zu finden weiß und der auf Ihn schaut wie auf einen Vater oder einen Freund, den man grenzenlos liebt. (Im Feuer der Schmiede 738)