Die Heiligkeit – eine konkrete Wirklichkeit unseres Lebens
"Im 20. Jahrhundert waren wir Zeugen einer Überarbeitung der Rolle des christlichen Laien in der Kirche." Dem Artikel von Navarro Valls im ‘Osservatore Romano’ ist zu entnehmen, daß der Beitrag von Josemaría Escrivá zu dieser Bewußtseinsänderung seit der Gründung des Opus Dei im Jahre 1928 beträchtlich war.
Friedrich Kardinal Wetter, bis 2008 Erzbischof von München und Freising
Das Zweite Vatikanische Konzil hat das getan
Kardinal Jorge Maria Mejia. Rom, 9. Oktober 2002
Niemand von uns, so scheint es mir – zumindest gilt das für mich -, hat oder hatte in seinem Leben außergewöhnliche Erlebnisse. Ich glaube, wir sind zum größten Teil einfach ganz normale Christen. Was heißt das? Wir sind Christen, die der Herr – zumindest so weit man dies von außen beurteilen kann – nicht mit außerordentlichen Charismen ausgestattet hat.
Kardinal Bernard Agré Erzbischof von Abidjan. Rom, 9. Oktober 2002
Wir leben in einer Welt, die von Globalisierung spricht, doch wir müssen die Ideologien sehen, die sich hinter diesem Begriff verbergen: Ideologien, die den Menschen auf seine Produktivität, seine materielle Effektivität reduzieren wollen.
Kardinal Jorge Medina Estévez. Rom, 8. Oktober 2002
Wir alle, liebe Brüder und Schwestern, sind zur Heiligkeit berufen. Die Heiligkeit hat eine persönliche Komponente: die einzelne Person ist es, die geheiligt und erlöst wird. Doch die Heiligkeit hat auch eine menschliche Komponente, denn der Mensch ist immer ein Glied des Leibes Christi, der Kirche, und steht damit zu den übrigen Gliedern der Kirche notwendigerweise in Beziehung.
Bischof Fernand Franck, Erzbischof von Luxemburg. Rom, 8. Oktober 2002
Die Heiligen sind ein Geschenk Gottes an seine Kirche. Sie führen uns vor Augen, dass es möglich ist, zu jeder Zeit und in jeder Situation das Evangelium zu leben. Die Heiligen haben somit für uns Modellcharakter.
Kardinal Dario Castrillón Hoyos. Rom, 8. Oktober 2002
Fahrt fort darin, eure persönliche Heiligkeit zu verteidigen und zu festigen und sie an andere weiterzugeben, denn so seid ihr das Salz, das eurem Leben den wahren Geschmack Christi verleiht; so seid ihr das Licht, das leuchtet und wärmt und nicht nur jene kalte Heiligkeit verbreitet, wie sie zuweilen im Halbdunkel eines übertriebenen Aktivismus, in den Nebeln eines verbissenen apostolischen Eifers oder einer traurigen Resignation zu finden ist.
Kardinal Francis Arinze. Rom, 8. Oktober 2002
Jeder Mann und jede Frau, die zur Ehre der Altäre erhoben werden, scheinen uns zuzurufen: „Folge mir! Ich bin kein Vorbild, das du nur bewundern, sondern eines, das du nachahmen sollst.“ Ja, wenn wir im Kalender einem neuen Heiligen begegnen, dann müssen wir uns fragen: „Wenn er das könnte, warum dann nicht auch ich?“ Für die Kanonisation des hl. Josemaria Escrivá gilt dies allerdings in besonderer Weise.
Paul Youssef Matar, maronitischer Erzbischof von Beirut. Rom, 8. Oktober 2002
Denn wie kann die Welt gerettet werden, wenn sie sich nicht von innen heraus und durch ihre eigene Geschichte verwandelt, das heißt durch Taten und Bemühungen, die auf Gott hin ausgerichtet sind?