Wohnungen armer Sevillaner anstreichen

Pedro Ortega (30) erhielt den Jugendpreis „Filippas Engel“ auf Schloss Sayn

Holger Künzel, Preisträger Pedro Ortega Campos, Maria Freifrau von Mayr-Melnhof und Alexandra Gräfin Hunyady.

„Für die Koordination einer Initiative zur Verbesserung der Wohnverhältnisse in den Armenvierteln Andalusiens“ hat der Spanier Pedro Ortega Campos (30) am 27. September in Schloss Sayn den diesjährigen europäischen Jugendpreis „Filippas Engel“ erhalten. 

 

Zum 4. Mal seit ihrer Gründung hat die „Stiftung Filippas Engel“ sechs junge Europäer mit einem Preisgeld von jeweils € 2.500 ausgezeichnet, die sich auf außerordentliche Weise im sozialen, ökologischen oder kulturellen Bereich für ihre Mitmenschen eingesetzt haben. Neben einem Italiener und vier Deutschen hatte die Jury unter 26 Bewerbern auch Pedro Ortega Campos aus Sevilla ausgewählt.

Der junge Rechtsanwalt ist vielfach sozial engagiert und ein großer Motivator. Er hat an vielfältigen nationalen und internationalen Studentenbegegnungen und -kongressen teilgenommen und selbst solche organisiert. Dadurch konnte er viele andere Jugendliche motivieren, den Armen zu helfen.

Die Pressemeldung der Stiftung schildert Ortegas Leistung so: „Etwa eine Million Menschen leben in Andalusien unter der Armutsgrenze. Die Hälfte von ihnen sind alte Menschen. Im Jahre 1996 wurde eine Initiative im Viertel Triana von Sevilla geboren. Jährlich haben sich immer mehr junge Menschen diesem Programm angeschlossen, das sich bald in ganz Spanien ausbreitete. Allein in Sevilla haben mehr als 130 junge Menschen daran teilgenommen und in den Monaten September und Oktober 2006 18 Häuser in den Vierteln Los Pajaritos und Triana angestrichen. Auch mit der Instandsetzung der Häuser von Migranten aus dem Senegal im Viertel San Jerónimo wurde begonnen. Im Jahre 2006 waren es 800 junge Freiwillige, die in 14 anderen Städten daran teilgenommen haben. … Für 2007 ist geplant, diese Aktivität … weiter auszudehnen.“

Die organisatorische und administrative Seite des Programms hat die bekannte Nicht-Regierungs-Organisation CI (Cooperación Internacional ONG) übernommen, deren Koordinator für Andalusien Pedro Ortega selbst ist. CI hilft unterschiedlichen Initiativen und Institutionen in ganz Spanien, darunter auch zahlreichen Einrichtungen, die die Prälatur Opus Dei als sogenannte korporative Werke prägt.