Tausende Solidaritätsmails aus aller Welt hat die Universität von Navarra in den letzten Tagen erhalten. https://www.unav.es/noticias/lista-condenas.php Zuvor war eine Autobombe der baskischen Terrorgruppe ETA auf einem Parkplatz neben dem Hauptgebäude explodiert. Zwanzig Menschen waren dabei leicht verletzt worden.
Der übereinstimmende Tenor der Mails und der Proteste von AStA-Vertretern an die Adresse der ETA lautet: Wir lassen uns nicht eine Agenda der Gewalt diktieren.
Der Rektor der Universität, Ángel J. Gómez-Montoro, forderte alle Verantwortlichen in Politik, Publizistik und Wissenschaft zu einem verantwortungsvolleren Gebrauch von Worten auf. „Worte sind Samenkörner und wir selbst sind Säleute. So bilden wir Begriffe, die eine öffentliche Meinung, gesellschaftliche Trends und kollektive Verhaltensweisen erzeugen. Unsere Wortwahl begünstigt ein gegenseitiges Verstehen oder sie führt zu Intoleranz,“ schrieb Gómez-Montoro in der Tageszeitung „El Pais“. Daher sollten wir nie ein Gegenüber scharf abqualifizieren, sondern jenen Teil der Wahrheit wahrnehmen, der im Denken und in der Äußerung des Anderen stecke.
Der Verfassungsrechtler Gómez-Montoro (48) hat u.a. als Humboldt-Stipendiat in Münster/Westf. geforscht.