Neuer Pfarrer an St. Pantaleon

Volker Hildebrandt ist Nachfolger von Msgr. Peter von Steinitz. Schwerpunkte seiner Arbeit werden junge Familien, Jugendarbeit und die Ökumene sein.

Die Kölner Innenstadtpfarrei St. Pantaleon hat einen neuen Pfarrer. Am Sonntag, den 27. Januar 2008, wurde Dr. Volker Hildebrandt in sein Amt eingeführt. Den feierlichen Ritus leitete Pfarrer Christoph Biskupek von der Pfarrgemeinde St. Aposteln. An der Festmesse in der überfüllten romanischen Kirche St. Pantaleon nahmen zahlreiche weitere Priester sowie die Eltern von Dr. Hildebrandt teil. Der Kölner Stadt- und Domdechant Prälat Johannes Bastgen, und der deutsche Regionalvikar des Opus Dei, Prälat Christoph Bockamp, sprachen Grußworte.

In seiner Predigt stellte Pfarrer Hildebrandt die Bedeutung des Zusammenhalts aller Christen auf allen Ebenen heraus, besonders innerhalb der Pfarrgemeinde, unter den Stadtpfarreien und im Rahmen der Ökumene. Als eigene Schwerpunkte nannte er die Jugendarbeit sowie die Seelsorge für junge Familien: „Das ist ein wichtiges Anliegen der ganzen Gesellschaft. Junge Paare auf dem Weg zur Familie bitten heute erfahrene Christen und die Kirche verstärkt um Hilfe. Darauf lässt sich aufbauen.“ 

Ökumenische Heimstatt für orthodoxe Christen

Am Beispiel der Ökumene führte Hildebrandt aus, wie er den zwanzigjährigen Einsatz seines Vorgängers Peter von Steinitz fortführen will. Zu den Vertretern der nichtkatholischen Konfessionen sagte Hildebrandt: „Wir wissen, wie wichtig Ihnen gerade diese Kirche ist. Auch in Zukunft dürfen Sie sich hier so zu Hause fühlen wie bislang; und gemeinsam werden wir auch in Zukunft kleine Schritte auf das hin tun, was unser Herr ausdrücklich gewollt hat: Dass wir alle eins sind.“

Vier Grußworte von Geistlichen der orthodoxen, anglikanischen und lutherischen Gemeinden in Köln am Ende des Gottesdienstes bestätigten eindruckvoll den ökumenischen Geist der Pfarrgemeinde. Dieser hat einen bedeutenden historischen Hintergrund: Als Grabeskirche der byzantinisch-deutschen Kaiserin Theophanu ist St. Pantaleon älter als die Spaltung in die katholische und die orthodoxe Kirche. So haben insbesondere die griechisch-orthodoxen Christen des Kölner Raums in St. Pantaleon eine Heimstatt gefunden.

Msgr. von Steinitz war bereits vor zwei Wochen in St. Pantaleon verabschiedet worden. Es war der Pfarrgemeinde und ihren Gremien nicht leicht gefallen, den 67jährigen von Steinitz gehen zu lassen. Ab März wird er die Arbeit des Opus Dei in Münster pastoral betreuen.

Volker Hildebrandt wurde 1953 in Köln geboren; aufgewachsen ist er in Bonn, wo er sich dem Opus Dei anschloss. Dort und in Münster studierte er Geschichte und Chemie für das Lehramt, anschließend in Rom Theologie und Philosophie und wurde 1981 zum Priester geweiht. Sein Dienst als Seelsorger führte ihn sieben Jahre nach Berlin. In dieser Zeit promovierte er in philosophischer Ethik. Später betreute er das Tagungshaus des Opus Dei in Euskirchen und arbeitete in mehreren Pfarrgemeinden mit, darunter von 1990 bis 1995 schon einmal als Subsidiar an St. Pantaleon. Dann war Hildebrandt zehn Jahre als Schulpfarrer und Religionslehrer am Mädchengymnasium in Jülich tätig, daneben das letzte Jahr wieder an St. Pantaleon. Er freute sich daher besonders, dass der Chor des Jülicher Gymnasiums nun seine Pfarreinführung an St. Pantaleon festlich mitgestaltete. 

zur Person von Pfr. Volker Hildebrandt: Autobiographisches mit Anmerkungen