Ferien mit anderen – für andere!

Als der Jugendclub Gronau, Bonn, die Sommerfahrt ankündigte, klang es nach origineller Mischung: Lourdes und Pyrenäen. Es sollte etwas Sinnvolles und zugleich Spannendes sein. Es bildete sich eine bunte Gruppe aus 16 Teilnehmerinnen im Alter von 14-16 Jahren. Beim Vortreffen in Bonn lernten sich die meisten erst kennen.

Mit der Pilgergruppe in Lourdes

Eine Woche im Dienste der Kranken

Kaum dass sie einen Fuß in Lourdes gesetzt hatten, waren sie völlig von der Atmosphäre des Wallfahrtortes gepackt. Sie freuten sich darauf, anderen Menschen behilflich sein zu können.

Nach einem ersten Tag der Erkundung der Lage und Eingewöhnung, machte Monika, eine der Betreuerinnen, die Schülerinnen mit ihrer neuen Aufgabe als Helfer vertraut und stellte ihnen die Pilgergruppe vor: eine Gruppe aus Antwerpen. Mit ihnen gingen sie zur Grotte, zur Lichterprozession am Abend, zum improvisierten Konzert auf der Wiese... Zum Glück sprachen die meisten von ihnen Deutsch, so dass die Verständigung gut klappte. Es entstanden gute Beziehungen.

Die Tage vergingen schnell, denn außer der Krankenbetreuung wurde jede Minute genutzt, um das Erlebte aufzuarbeiten.

Am Ende dieser Woche in Lourdes war allen klar, dass sie selbst durch diesen Einsatz am meisten beschenkt worden waren.

Spanien muss nicht unbedingt Strand sein

Dann machte sich die Gruppe auf den Weg nach Spanien!

Der erste Gegensatz zu Lourdes war die neue Unterkunft in einem abgelegenen Dorf: in Binacua- oben auf einem hohem Berg- erhöhten sie die Zahl der Einwohner für eine Woche auf 38!, kleine Wege, die man kaum als Straße bezeichnen konnte (nur auf einer konnte man mit dem Auto fahren) und jede Menge Hunde und Katzen.

Von dort aus ging es dann am zweiten Tag auf dem Jakobsweg! Überall in dieser Gegend trafen sie Pilger, die aus den unterschiedlichsten Ländern kamen und sich an den zahlreichen Wegweiser orientierten. Für unserer Gruppe war der Marsch zwar durch das heiße Wetter schweißtreibend, aber dennoch ging die Zeit bei tiefen Gesprächen schnell rum. Abends wagte ein deutsche Priester, der mittlerweile allerdings schon über 10 Jahre in Spanien lebt, den Weg hoch zu der Gruppe nach Binacua, um mit ihnen die Messe in der kleinen Dorfkapelle zu feiern und anschließend noch von seiner Berufung zum Priester zu erzählen.

Er bereitete sie auch auf den nächsten Tag vor, an dem sie nach Torreciudad fuhren. Dort wurden sie bestens betreut und in diesen Marienwallfahrtsort eingeführt, u.a. durch ein Video über die Geschichte von Torreciudad. In der Kapelle der Hl. Familie hielt der Priester eine Betrachtung für die Gruppe und feierte die Hl. Messe. Die große Liebe zur Muttergottes, die man dort spürt, hat alle sehr beeindruckt, sowie auch der Glaube des Hl. Josefmaria, auf dessen Initiative hin dieser Wallfahrtsort entstanden ist. Am Abend wurde einstimmig beschlossen noch nach Barbastro zu fahren, um das Geburtshaus des Gründers des Opus Dei zu besuchen.

Der folgende Tag war ganz dem Sport und dem Wasser gewidmet. Es ging los mit Rafting. Aufgeteilt auf zwei Boote ruderten sie eine 3 stündige Tour: die einen schafften es nie umzukippen, während die anderen fast ständig kippten, aber mit der vorher gelernten „safty position“, konnte nichts passieren.

Bereit zum Wassersport

Auch für die Kultur und die Kunst hatte die Gruppe etwas übrig. In Zaragoza besichtigten sie die große Basilika „el Pilar“, die Altstadt und auch das Gelände der Expo 2008, und in der Nähe die Kathedrale von Jaca, Puente de la Reina und San Juan de la Peña. Sehr hilfreich waren dafür die Führungen, die die Schülerinnen vorbereitet hatten, denen sich manche andere Touristen anschlossen.

Wichtig waren die Arbeitskreise und Gesprächsrunden am Abend – mit Anregungen für das persönliche Glaubensleben und für das Miteinander.

Über Paris nach Hause

Paris war ein Erlebnis für sich. Nach einer langen Fahrt kamen sie noch zur Hl. Messe im „Sacre Coeur“ an. Anschliessend eine ausgiebigen Fotorunde und eine Tour über die Champs-Elysees bis zum Eiffelturm. Den Anblick des Eiffelturms bei Nacht genossen sie ausgiebig.

Am nächsten Tag gab es noch Zeit, um „Notre-Dame“ zu besichtigen, bevor es nach Hause ging.

Und dann hieß es Abschied nehmen, was allen trotz der Freude wieder zu Hause zu sein, nicht leicht viel. Aber die Adressen waren ausgetauscht und der Termin fürs Nachtreffen stand schon längst fest. Und fest steht auch, dass alle die nächste Fahrt zusammen machen möchten!

Link zum Jugendclub Gronau

von Maria Carballeira