„Das Wohnheim versteht sich als Zuhause für alle, die sich auf ihr Studium konzentrieren möchten, für Ideale begeistern können und die sich eine gesunde Portion Neugier gegenüber dem Leben und ihren Mitmenschen bewahrt haben.“ So möchte das „Internationale Studentinnenwohnheim Müngersdorf“ (ISM), wie sich das Haus offiziell nennt, seine Ziele verstanden wissen. „Wir verstehen uns als eine Alternative und versuchen im Stil des englischen College eine familiäre, studienintensive Atmosphäre mit Möglichkeit zur fächerübergreifenden Weiterbildung zu schaffen“, heißt es auf der Internetseite des Wohnheims.
Gleichzeitig geht es dem von der Personalprälatur Opus Dei getragenen und in dessen Geist geführtem Haus allerdings auch um die Schaffung eines religiös geprägten Umfelds, in dem junge Frauen aus allen Ländern der Erde von christlichen Werten inspiriert werden können. Da das Haus bewusst eine internationale Prägung hat, lernen seine Bewohnerinnen gleichzeitig das Leben in einer multikulturellen Gesellschaft. „Wertschätzung und Offenheit für andere Kulturen prägen die Atmosphäre des Hauses“, davon ist auch die Heimleitung überzeugt.
Ein vielfältiges Angebot
Diesem Ziel Rechnung tragen soll auch die Tatsache, dass die Studentinnen nicht Angehörige der katholischen Kirche, ja nicht einmal Christen sein müssen. Das Haus steht Studierenden aller Religionen und Konfessionen offen, wobei sich die christliche Grundlage des Wohnheimes allerdings nicht leugnen lässt. Gleichzeitig wird aber auch Allgemeinbildung groß geschrieben. Arbeitskreise zu den verschiedensten Themen, Sprachkurse, Gesprächsabende mit Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kirche und Politik, Tagungen, Konzerte, Studienreisen und andere Veranstaltungen runden das vielfältige außeruniversitäre Angebot des Studentinnenwohnheimes ab.
„Die Bildungsarbeit des ISM garantiert Bewohnern und Besuchern ein akademisches Niveau, übt Teamfähigkeit praktisch ein und fördert Offenheit gegenüber anderen Kulturen und Weltanschauungen auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes“, erläutert die Heimleitung die Zielsetzung des Hauses. So konnten im vergangenen Jahr die Filmregisseurin Manuela Stacke („Mondscheinkinder“) oder die ehemalige ZDF/SAT 1-Moderatorin Christina Blumrath ebenso für Vorträge gewonnen werden wie der langjährige Direktor der renommierten Internatsschule „Salem“. Autorenlesungen und Diskussionen mit modernen Schriftstellern, darunter der Georg-Büchner-Preisträger 2007 Martin Mosebach gehören zum Programm des Hauses. Bekannt und beliebt sind auch die internationalen Sprachkurse des ISM während der Sommermonate. Neben intensivem und qualifiziertem Unterricht wird den Teilnehmerinnen auch die Möglichkeit geboten, den katholischen Glauben kennenzulernen oder zu vertiefen. Besichtigungen in Köln und Umgebung sorgen für eine Erweiterung des kulturellen Horizontes, und auch eine sinnvolle Freizeitgestaltung durch Film, Sport, Musik oder Basteln wird angeboten.
Es herrscht ein reger Austausch
Träger des Studentinnenwohnheimes in Köln Müngersdorf ist der Deutsch-Internationale-Kulturverein e.V., der 1960 als gemeinnütziger Verein zur Förderung der Bildung der Frau gegründet wurde. Neben dem Wohnheim in Köln unterhält der Verein auch in anderen deutschen Städten Studentinnenwohnheime und Bildungszentren. Gleichzeitig herrscht reger Austausch mit vom Opus Dei in anderen Ländern betreuten Wohnheimen, etwa in Wien oder Zürich sowie in London und Paris.
Das Wohnheim in Köln bietet möblierte Einzelzimmer, Seminar- und Aufenthaltsräume, Computerräume mit Internetbenutzung, Bibliothek, Hauskapelle, Musikzimmer, Turnhalle, Esszimmer (wahlweise Voll- oder Halbpension) sowie einen Garten und einen Fahrradkeller. Auch ein Reinigungs- und Wäscheservice ist vorhanden. Weiter ist dem ISM eine hauswirtschaftliche Ausbildungsstätte angeschlossen.
Wegen umfangreicher Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen wird das Studentinnenheim zum 1.3. geschlossen und zum Wintersemester 2009/10 wieder eröffnet. Nähere Informationen hierzu gibt es auf der Homepage des ISM.