Botschaft des Prälaten (20. September 2021)

Der Prälat des Opus Dei lädt uns dazu ein, unsere Vereinigung mit dem Kreuz Christi neu zu beleben.

Meine Lieben, Gott schütze Euch!

Vor wenigen Tagen, am Fest Kreuzerhöhung, habe ich Euch einmal mehr an die Worte erinnert, mit denen sich unser Vater am 14. September 1969 an uns wandte, nachdem er den Segen mit dem Lignum Crucis gegeben hatte. Damals zählte er Gründe auf, die uns bewegen sollen, das Kreuz zu lieben. Und am Ende sagte er uns, als gleichsam einen Grund mehr, dass es immer unser Wegbegleiter sein wird. Wir begegnen ihm persönlich unter verschiedenen Begleitumständen und auf unterschiedliche Weisen.

Daher tut es gut, immer wieder den Glauben an die Wirksamkeit unserer Vereinigung mit dem Kreuz Jesu neu zu beleben. Rufen wir uns jene Worte des hl. Paulus ins Gedächtnis: “Ich ergänze in meinem irdischen Leben, was an den Bedrängnissen Christi noch fehlt an seinem Leib, der die Kirche ist” (Kol 1, 24).

Wir wissen natürlich, dass in Wirklichkeit nichts an der unendlichen Wirksamkeit des Opfers Christi fehlt. Aber in seiner Vorsehung, die wir nie ganz werden verstehen können, will Gott unsere Mitwirkung bei der Anwendung seiner Wirksamkeit. Das ist möglich, weil er uns in der Kraft des Heiligen Geistes zu Teilhabern an der Kindschaft Jesu seinem Vater gegenüber gemacht hat: “Sind wir aber Kinder, dann auch Erben; Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir mit ihm leiden, um mit ihm auch verherrlicht zu werden” (Röm 8,17).

Häufig helfen uns äußere Zeichen. Wie Papst Franziskus einmal sagte, sind die Kreuze, die wir am Arbeitsplatz, in unserem Haus etc. haben, eine Einladung, uns mit Christus zu verbinden.

Maria am Fuß des Kreuzes zu begleiten wird uns helfen, damit unser Herz fähig wird, “in dem Buch, das der gekreuzigte Christus ist, zu lesen. Das wird uns mit Frieden, Freude und dem Wunsch nach Heiligkeit erfüllen” (hl. Josefmaria, Betrachtung, 15.9.1970).

In Liebe segnet Euch

Euer Vater

Rom, 20. September 2021