Anekdoten und Lieder um den heiligen Josefmaria

Eine Buchvorstellung in Stuttgart

Das große Foto-Porträt des heiligen Josefmaria Escrivá in seiner schwarzen Priesterkleidung war ein ungewohntes Bild im Mövenpick Airport Hotel Stuttgart. Daneben ein Podium mit einer Sprecherin und einem Sprecher sowie zwei älteren Prälaten. – Was war da los am 23. November mitten im internationalen Verkehrsgewühl der schwäbischen Metropole? 

Mitglieder und Freunde des Opus Dei stellten die dreibändige Biographie über den Gründer des Opus Dei vor, deren letzter Teil im Frühherbst beim Adamas Verlag Köln erschienen ist.  

Die Präsentation wurde musikalisch von Liedern umrahmt, die Studenten auf Anregung Escrivás komponiert hatten und die er gerne mitsang. Um in Tuchfühlung mit der Persönlichkeit und der Botschaft Escrivás zu kommen, sahen die siebzig Besucher aus dem Raum Stuttgart und Augsburg zunächst den Filmmitschnitt eines bewegten und bewegenden Treffens mit dem Heiligen aus dem Jahre 1972 in einer Sportschule in Barcelona. 

Prälat Dr. Ortiz im Gespräch nach der Buchvorstellung

Im Anschluss lasen die beiden Sprecher kurze Abschnitte aus den drei Bänden des spanischen Historikers Andrés Vázquez de Prada vor. Dazwischen kommen- tierten Prof. César Ortiz, Essen, und Dr. Rolf Thomas, Augsburg, die jeweiligen Textpassagen mit be- redten Anekdoten aus ihrem persönlichen Erleben. Beide Prä- laten hatten den Gründer des Opus Dei in den vierziger bzw. sechziger Jahren in Madrid und Rom kennengelernt und in der Folgezeit eng mit ihm zusammengearbeitet. So konnten sie nun ein lebendiges und authentisches Zeugnis abgeben von der sympathischen Gestalt, dem lebhaften Temperament und dem ansteckenden Humor des heiligen Josefmaria, aber auch von seiner Liebe zur Kirche und seinem unermüdlichen Einsatz für den unverkürzten Glauben und das christliche Leben von zahllosen Gläubigen in aller Welt. 

Am Ende hatte das Bildnis Escrivás in den Augen der Besucher viel an Kolorit gewonnen. Ein scheinbar so entfernter Heiliger aus dem 20. Jahrhundert war ihnen zugleich ganz menschlich und ganz priesterlich nahegekommen.

Von Marita Ellenberg