Bei dem Dokument handelt es sich um eine Apostolische Exhortation – auf Deutsch Ermahnung. Solche Schreiben besitzen im päpstlichen Lehramt ein besonderes Gewicht: Sie richten sich in erster Linie an die Gläubigen innerhalb der Kirche und wollen – im Unterschied zu Enzykliken, die meist lehrhaften Charakter haben – vor allem pastorale Impulse geben. Ziel ist es, die Christen konkret und lebensnah zu einem tieferen Verständnis und zur praktischen Umsetzung des Evangeliums anzuregen.
Mit Dilexi te („Ich habe dich geliebt“) stellt sich Papst Leo XIV. sichtbar in die Kontinuität seines Vorgängers Franziskus. Schon der Titel erinnert an dessen letzte Enzyklika Dilexit nos („Er hat uns geliebt“, 2024). Auch inhaltlich gibt es enge Verbindungen, wird mit der Armut doch ein Thema aufgeworfen, das Franziskus’ gesamtes Pontifikat prägte. Dass Leo XIV. sein Schreiben am 4. Oktober – dem Fest des heiligen Franz von Assisi – unterzeichnete, verstärkt diese symbolische Verbindung. Genau an diesem Datum hatte Franziskus im Jahr 2020 während eines Besuchs in Assisi seine Enzyklika Fratelli tutti unterzeichnet.
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