Zürich, 26. Juni 2003 - Anlässlich der Heiligsprechung von Josefmaria Escrivá, dem Gründer des Opus Dei, im vergangenen Oktober hat der Heilige Stuhl das Fest dieses neuen Heiligen auf den 26. Juni festgesetzt. Dieser Tag wurde heuer zum erstenmal feierlich begangen, rund um den Erdball von der Schweiz bis Neuseeland. Aus diesem Anlass berichtete auch der Solidaritätsfonds "Harambee", der bei der Heiligsprechung lanciert worden war, über den Fortgang seiner Entwicklung: Er wird 18 Bildungsprojekte in Afrika finanzieren.
Der Prälat des Opus Dei, Bischof Echevarría, feierte die Festmesse in der römischen Kirche des hl. Josefmaria im EUR-Quartier. Dasselbe tat der Bischof von Barbastro, dem Geburtsort Escrivás, wo ebenfalls eine dem neuen Heiligen geweihte Pfarrkirche entstanden ist.
In der Schweiz fanden Messfeiern in Zürich, Freiburg, Lugano sowie in der Sacré-Coeur-Kirche von Lausanne statt, wo Escrivá selbst mehrmals die Messe gefeiert hatte. In der Zürcher Liebfrauenkirche versammelten sich über 300 Gläubige. Regionalvikar Peter Rutz glossierte in seiner Predigt die Worte Papst Johannes Pauls II. anlässlich der Heiligsprechung vom vergangenen 6. Oktober. Escrivá, "der Heilige des gewöhnlichen Lebens", habe sich vom Geist Gottes leiten lassen und sei ihm gehorsam gewesen, "weil er davon überzeugt war, dass man nur so den Willen Gottes ganz erfüllen kann". Dazu bedurfte es einer vom Gebet genährten Innerlichkeit. Bei Escrivá sei zuerst das Gebet gekommen, dann die Buße, und erst an dritter Stelle das Handeln.
Der heilige Josefmaria Escrivá lebte von 1902 bis 1975. Er gründete das Opus Dei am 2. Oktober 1928 als Weg der Heiligung im gewöhnlichen Alltag.
Unter den zahlreichen Zelebranten in aller Welt seien die folgenden besonders erwähnt: Nuntius Karl Rauber in Brüssel, Kardinal Jean-Marie Lustiger in Paris, Kardinal Dionigi Tettamanzi in Mailand, Erzbischof Mario Conti in Glasgow, Erzbischof Peter Erdö in Budapest, die Kardinäle Egan und Keeler in den USA, Kardinal Hummes in Sao Paulo, der Regionalvikar des Opus Dei für das Heilige Land in der Jerusalemer Abendmahlskirche (mit Beteiligung von katholischen und orthodoxen Christen der Umgegend), Erzbischof Chia in Singapur und Erzbischof Pell in Sydney.
18 Bildungsprogramme in Afrika
Im Vorfeld des Festes vom hl. Josefmaria hatte das Sekretariat des Solidaritätsfonds "Harambee 2002" mitgeteilt, dass daraus in nächster Zeit 18 Bildungsprogramme in der afrikanischen Sahelzone unterstützt werden sollen, die von 13 ortsansässigen Organisationen betrieben werden. Diese Programme reichen von der Resozialisierung ehemaliger Kindersoldaten in Sierra Leone bis zur Errichtung einer Schule in Uganda unter der Leitung der Diözese Fort Portal. Weitere Projekte sollen später dazukommen.
"Harambee" bedeutet auf Swahili "alle zusammen". Der Fonds entstand bei Gelegenheit der Heiligsprechung Josefmaria Escrivás und wird durch die Spenden der damaligen Rompilger und von vielen anderen Menschen gespeist. Er inspiriert sich an der Botschaft Escrivás und handelt in der Überzeugung, dass die Afrikaner dazu berufen sind, die Hauptdarsteller ihrer eigenen Entwicklung zu werden. Nähere Informationen dazu offeriert die Internetseite www.harambee2002.org.
Beat Müller
Informationsbüro der Prälatur Opus Dei in der Schweiz