Eine Botschaft vom Prälaten des Opus Dei zum Tod von Papst Franziskus.

Prälat Ocáriz: „Das Zeugnis von Papst Franziskus ruft uns auf, unseren Weg als Apostel der Barmherzigkeit fortzusetzen“

Msgr. Ocáriz letzes Treffen mit Papst Franziskus im Juni 2024

In diesen Momenten der Trauer richten wir gemeinsam mit der ganzen Kirche unsere Gebete an den Herrn für die Seele unseres geliebten Papstes Franziskus. Gott wird seinen großzügigen Einsatz im Dienste des Volkes Gottes und der ganzen Welt belohnt haben.

Der Papst hatte großes Vertrauen in die Barmherzigkeit Gottes, und eine der Hauptausrichtungen seines Pontifikats bestand gerade darin, sie den Männern und Frauen von heute zu verkünden. Durch sein Beispiel forderte er uns auf, die Barmherzigkeit Gottes, der nicht müde wird, uns zu vergeben, anzunehmen und zu erfahren; und andererseits, mit den anderen barmherzig zu sein, wie er es selbst unermüdlich war, mit so vielen Gesten der Zärtlichkeit, die ein zentraler Teil seines Pontifikats sind.

Der heilige Josemaría pflegte uns zu sagen: „Das Wort des Papstes sollst du mit frommer, demütiger und zur Tat bereiter innerer Zustimmung aufnehmen. Und es dann auch weitergeben!“ (Im Feuer der Schmiede, 133). Möge das Beispiel von Papst Franziskus uns helfen, dieses Zeugnis aufzugreifen und als Apostel der Barmherzigkeit in einer Welt weiterzugeben, die von den Wunden der Gleichgültigkeit und der Gewalt gezeichnet ist.

Wenden wir uns an die Muttergottes, Mater Spei - wie Franziskus sie gerne nannte -,  „Ihr ganzes Leben war geprägt von der Gegenwart der fleischgewordenen Barmherzigkeit“ (Misericordiae Vultus), damit auch wir eines Tages Gott von Angesicht zu Angesicht schauen können.