Wien/Köln/Zürich, 8. Dezember 2022. - Der Prälat des Opus Dei, Fernando Ocáriz, hat eine neue Region errichtet, welche die bisherigen Verwaltungseinheiten Deutschland, Österreich/Ungarn/Rumänien sowie die Schweiz zusammenführt. Sie trägt den Namen „Mitteleuropa“.
Diese Maßnahme ist Teil einer bereits seit längerem in verschiedenen Weltregionen umgesetzten Verschlankung der Verwaltungsstrukturen der Prälatur. Hauptziel der Reform ist es, mehr Eigenverantwortung den lokalen Niederlassungen in den Städten zu übertragen und eine apostolische Dynamik mit einem Mindestmaß an Verwaltung zu entfalten. Der Ausgangspunkt hierfür waren Beratungen des Generalkongresses des Opus Dei von 2017, bei dem regionale Verantwortliche aus der ganzen Welt in Rom zusammenkamen: Es wurde beschlossen, Energien zu bündeln, um dem Auftrag der Evangelisierung inmitten der Gesellschaft besser nachgehen zu können.
Regionalvikar Bockamp: „Menschen werden dabei unterstützt, die Freude am Glauben neu zu entdecken“
Der neuen Leitung gehören Vertreterinnen und Vertreter von Deutschland, Österreich und der Schweiz an. Regionalvikar ist Prälat Christoph Bockamp. Regionalleiterin für die Apostolate der Frauen ist Amparo Lluch. Der gebürtige Vorarlberger Robert Weber (45) ist ebenfalls Teil des neuen Leitungsteams. Weber hatte seit 2017 das Amt des Regionalvikars für Österreich / Ungarn / Rumänien inne. Hauptsitz der neuen Region ist Wien; Nebensitze befinden sich in Köln und Zürich.
Der neue Regionalvikar für Mitteleuropa, Christoph Bockamp, war seit 1996 Regionalvikar des Opus Dei in Deutschland. Er studierte Medizin in Köln und wurde später in Theologie an der Päpstlichen Universität Santa Croce in Rom promoviert. 1987 wurde er zum Priester geweiht.
Bockamp begrüßt die Neustrukturierung und verspricht sich davon neue Impulse für das seelsorgliche Wirken des Opus Dei in Mitteleuropa. Zentral ist für den 68-jährigen Kölner die Frage, „wie Menschen in ihrem Alltag die Freude am Glauben und den Trost einer tiefen Gottesbeziehung neu entdecken können.“ Durch die Seelsorge des Opus Dei würden „viele Menschen lernen, liebevoll ihre Alltagspflichten zu erfüllen und sich Zeit zu nehmen für das Gebet, das dann in ihr ganzes Leben, ihre Familie und ihre Arbeit ausstrahlt.“
Regionalsekretärin Lluch: „Jugendarbeit braucht lebendige Formen der Glaubensvermittlung“
Amparo Lluch wurde in Valencia/Spanien geboren und lebt seit 1983 in Österreich. Sie studierte Rechtswissenschaften an der Universität Innsbruck. Die 58-jährige ist ausgebildete Mediatorin und Coach. Lluch stand bereits seit 1994 als Regionalsekretärin dem Leitungsgremium der Frauen für Österreich, Ungarn und Rumänien vor. Lluch sieht in den Themen Jugend, Familie und Armut die großen Herausforderungen für Christen von heute. „Junge Menschen haben hohe Ideale und sind offen“, so Lluch. Gerade in der Jugendarbeit brauche es heute deshalb „lebendige Formen der Glaubensvermittlung und kompetente Ansprechpartner in Glaubensfragen“.
Über das Opus Dei
Die weltweit aktive Seelsorgeeinrichtung bietet durch geistliche Bildung einen Weg an, inmitten der Arbeit und der alltäglichen Aufgaben ein frohes Christsein in lebendiger und persönlicher Beziehung zu Gott zu leben. Gegründet wurde das Opus Dei vom spanischen Priester Josefmaria Escrivá (1902-1975). Er wurde 2002 von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen. 2018 wurde als erstes Laienmitglied die Chemikerin Guadalupe Ortiz de Landázuri (1916-1975) seliggesprochen.
Das Opus Dei besteht seit 1928 und ist als Personalprälatur der katholischen Kirche in 69 Ländern tätig. Von den derzeit 92.600 Mitgliedern sind 98 Prozent Laien, es gibt mehr Frauen (57%) als Männer (43%). 70 Prozent der Mitglieder sind verheiratet, 30 Prozent leben als Laien zölibatär, zwei Prozent sind Priester.
In Deutschland begann das Opus Dei seine Tätigkeit im Jahr 1952, in der Schweiz 1956 und in Österreich 1957. Von Österreich aus begann das Wirken des Opus Dei in Ungarn im Jahr 1990 und im mehrheitlich orthodoxen Rumänien im Jahr 2009. Insgesamt hat das Opus Dei in der Region Mitteleuropa rund 1.300 Mitglieder.
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