"Eine faszinierende Priestergestalt"

St. Pöltner Diözesanbischof Klaus Küng feierte Gottesdienst zum Fest des Heiligen Josefmaria Escrivá

St. Pölten, 25.06.09 (KAP) Der heilig gesprochene Gründer des Opus Dei, Josefmaria Escrivá, war "eine der faszinierendsten Priestergestalten des 20. Jahrhunderts". Dies betonte der St. Pöltner Diözesanbischof Klaus Küng am Donnerstagabend bei einem feierlichen Gottesdienst zum Festtag des Heiligen im Dom der niederösterreichischen Landeshauptstadt. In der heutigen Situation der Kirche sei der Heilige ein wichtiger Fürsprecher für die Stärkung des Laienapostolats. 

Josefmaria Escrivá sei zunächst als "ketzerisch" bekämpft worden, erinnerte Küng, der selbst aus dem Opus Dei kommt. Anstoß habe vor allem die Überzeugung des Heiligen erregt, dass man sich auch in der Welt heiligen kann, "ohne sich in einen Orden zurückzuziehen". Er habe den "Weg der Hingabe an Gott mitten in der Welt" gelehrt und Beruf und Familie als "Weg der Heiligkeit" aufgezeigt. Küng: "Er hat gelehrt, den Alltag in eine Begegnung mit Gott umzuwandeln". Später habe der Heilige dann als "reaktionär" gegolten, weil er "auch nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil dem Lehramt des Papstes treu blieb". In der Erkenntnis Escrivás, dass jeder getaufte und gefirmte Christ "Salz und Licht" sein könne, liege die Kraft des Opus Dei, so Küng. 

Der am 26. Juni 1975 verstorbene Escrivá wurde 2002 von Johannes Paul II. heilig gesprochen.

Dokumentation der Predigt auf Zenit