Der Prälat des Opus Dei vor der Bischofssynode

Wie zahlreiche andere Bischöfe hat auch der Prälat des Opus Dei bei der römischen Bischofsynode vom 5. bis 26. Oktober 2008 das Wort ergriffen.

Die Synode stand unter dem Thema „Das Wort Gottes im Leben und in der Sendung der Kirche“. Bischof Javier Echevarría hat seinen Beitrag am 14. Oktober in der Synodenaula auf Italienisch gehalten. Das Presseamt des Heiligen Stuhles hat den Text zusammengefasst und in deutscher Übersetzung veröffentlicht. 

„Im Leben der Heiligen hat die Begegnung mit dem Wort Gottes durch die Lektüre der Heiligen Schrift eine radikale Veränderung im Leben bewirkt. Wir alle, unsere Priester und Laien müssen versuchen, einen tiefen Durst nach Jesus Christus zu haben, indem wir jede Szene des Evangeliums wie eine der dortigen Personen erleben. 

Die Bibel verlangt vom gläubigen Gesprächspartner eine Antwort: die Antwort des Gebets. Es ist geboten, dass wir Pastoren den Gläubigen beim Sakrament der Beichte die Lektüre des Evangeliums oft ans Herz legen und lehren, teilzunehmen an dem, was uns dort erzählt wird, und die Reuigen einzuladen, diesen Rat auch den Kollegen, Familienmitgliedern, Freunden anzubieten. Es reicht nicht, über Ideen oder Szenen zu meditieren, die unsere Bewunderung für die Wahrheit, die Güte oder Schönheit, die sie widerspiegeln, anzuregen. Es ist nötig zu bewirken, dass alle wir Christen wie die Heiligen danach trachten, diese Texte in unser tägliches Leben zu tragen, um es zu verändern. 

Die Frauen und die Männer benötigen immer dringlicher keine leeren und vergänglichen Worte, sondern Gottes Wort, das einzige Wort, das fähig ist, dem Leben einen authentischen Sinn zu geben. Es wäre angebracht, Initiativen zu fördern, die unter den Gläubigen diese Haltung des Gebets und der inneren Sammlung gegenüber dem Evangelium verbreiten, um zu erreichen, dass es wirklich mit unserem täglichen Leben übereinstimmt. 

Ich halte es darüber hinaus für sehr opportun, eine gut gemachte, also eine lebendige Lektüre der Texte der Messe zu fördern, das heißt, sie sollten nicht nur dahin vorgetragen werden, sondern mit der Gewissheit gesprochen werden, dass Gott zu den Lesenden und zur Gemeinschaft spricht.“