Brief des Prälaten aus Anlass des Erdbebens in Peru

Bischof Javier Echevarría äußert sein Mitempfinden für die Opfer des Erdbebens in Peru und bittet um Gebet für die Toten wie für die leidenden Überlebenden.

Am späten Nachmittag des 15. August erschütterte ein Erdbeben einen Großteil von Peru. Das Epizentrum des Hauptbebens, das auch in Ecuador und Brasilien zu spüren war, lag soll in etwa 41 Kilometern Tiefe unter dem Meer nahe der Küste gelegen haben, etwa 145 Kilometer südlich der Hauptstadt Lima.

Das Geologische Institut der USA sprach von einer Stärke von 7,9. Außerdem habe es Dutzende Nachbeben gegeben. Am stärksten betroffen war die Region in der Umgebung der Städte Ica, Chincha und Cañete an der südlichen Pazifikküste. Man spricht von mehr als 500 Toten und vielen Verletzten. Nach offiziellen Angaben sind 16.669 Wohnungen zerstört, ebenso einige Kirchen, wie in Ica, Pisco und Cañete.

Bischof Echevarría an seinen Regionalvikar in Peru

Der Prälat des Opus Dei, hat in einem Brief vom 16. August an den peruanischen Regionalvikar seinen tiefen Schmerz über die Katastrophe und seine Solidarität mit den Betroffenen durch das Gebet zum Ausdruck gebracht. Außerdem bittet Bischof Echevarría in dem Brief um Gebete für die Todesopfer, „damit der Herr sie in seine Herrlichkeit aufnimmt. Empfehlen wir uns auch den bei diesem tragischen Ereignis Verstorbenen an, damit sie für uns Fürsprache einlegen vor Gott.“

Bischof Echevarría erklärte außerdem: „Jetzt ist die Zeit der Liebe und der Brüderlichkeit. Denn nichts darf uns gleichgültig sein, was in der Welt an Tragödien und Unglücken geschieht“. Der Geist des Opus Dei führe ja dazu, dass wir „durch das Gebet oder durch persönliche Anwesenheit überall dort hingehen, wo jemand unserer Hilfe bedarf“. Der Brief schließt mit der Bitte, noch eindringlicher für die Menschen in den betroffenen Gegenden darum zu beten, dass der Herrn „aus diesen Übeln viel Gutes hervorgehen“ lassen möge.

Kurzbericht eines Zeugen

Pfarrer Thomas Huckemann aus Fulda arbeitet seit über zwanzig Jahren in Perú. Er gehört der Priestergesellschaft vom heiligen Kreuz an, die dem Opus Dei eng verbunden ist. Gegenwärtig ist er Pfarrer in San Vicente de Cañete. Auf dem Weg in diese Stadt, die etwa 150 km. südlich von Lima liegt, erlebte er das Erdbeben. Hier ein kurzer Abschnitt aus seinem Augenzeugenbericht:

„Abends wird es immer gegen 18 Uhr dunkel, ich wartete am Strand bei einer Außenstation, einer Kapelle, las etwas beim Schein einer Straßenlaterne. Fenster begannen gegen 18.30 Uhr zu vibrieren, ich las weiter, das Gebäude begann zu wackeln, die Lichtmasten ebenso, das Licht erlosch. Ich konnte nicht mehr weiterlesen und wollte mich auf den einstündigen Fußweg nach San Vicente machen, um eventuell einen Kleinbus auf dem Weg zu finden. Aber ich konnte kaum aufrecht stehen. Die Erde bewegte sich in Wellen, wie auf einem schwankenden Schiff, manchmal stärker, manchmal schwächer, nie weiß man genau, wann es vorbei ist. Ich stoppte die Zeit nicht, es sollen mehr als zwei Minuten gewesen sein, Stärke 7.5 oder 7.9, Epizentrum hundert Kilometer südlich von Cañete. Ein Kleinbus kam, nahm mich mit, in dreißig Minuten war ich in Cañete, wo, wie überall, etwa jedes fünfte Haus, aus getrockneten Ziegeln gebaut, halb oder ganz eingestürzt war.“

Hilfe für die Opfer:

Die Rhein-Donau-Stiftung e.V. hat in den vergangenen Jahren mehrere Entwicklungsprojekte in Peru durchgeführt. Sie verfügt über vielfältige Kontakte  in der Region und  wird die eingehenden spenden direkt weiterleiten.

Bankverbindung:

HypoVereinsbank München (BLZ 700 202 70) Kto. 283 0701 (Stichwort Erdbeben Peru)

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