Estland ist jetzt eine Diözese mit Philippe Jourdan als erstem Bischof

Papst Franziskus hat die Apostolische Administratur von Estland in eine reguläre Diözese umgewandelt. Der bisherige Administrator Philippe Jourdan, der aus dem Klerus der Prälatur Opus Dei kommt, wurde zum ersten Bischof von Tallinn ernannt. Das Presseamt des Heiligen Stuhls gab diese Nachricht am 25. September 2024 bekannt, als Papst Franziskus seine Apostolische Reise nach Luxemburg und Belgien antrat.

Foto: Wikipedia commons

Die Anfänge lagen in den 20er Jahren

Wie Vatican News berichtet, besteht die römisch-katholische Kirche auf estnischem Territorium seit mindestens acht Jahrhunderten. Eine katholische Gemeinde gibt es aber erst seit dem Jahr 1924. Damals errichtete Papst Pius XI. die Apostolische Administratur von Estland. Damit unterstanden die Katholiken Estlands nicht mehr der Jurisdiktion der Diözese Riga. „Die Gründung der Diözese in Tallinn zeugt von der Stabilität der Situation der katholischen Kirche in Estland und ist auch eine Anerkennung der katholischen Kirche für die pastorale und organisatorische Reife der katholischen Gemeinschaft in Estland, denn sie bedeutet, dass die lokale katholische Kirche in Estland die notwendigen personellen, materiellen und geistlichen Ressourcen entwickelt hat, um die Aufgaben einer Diözese in vollem Umfang wahrzunehmen,“ heißt es in der Nachricht der Internetplattform des Vatikan.

Der Anteil der Katholiken ist gering

Gemäß einer Volkszählung in Estland sind etwa 0,78 % der Bevölkerung katholisch. Die Kirche ist aber eine der wenigen in Europa, die ein stetiges Wachstum verzeichnet. Über das Ereignis oder Bischof Jourdan berichteten verschiedene Medien wie katholisch.de, Omnes.mag, opusdei.org (Englisch) oder auch die Enzyklopädie Wikipedia. rk