„Ich war schon immer Christin, ging auf eine katholische Schule, hörte von Jesus ..., aber für mich war das alles etwas, das vor zweitausend Jahren geschehen war. Etwas, das sich im Wesentlichen darin zusammenfassen lässt: Sei gut und tu nichts Böses.“ So beschreibt Asien ihren früheren Glauben – oder vielmehr ihre distanzierte Vorstellung davon.
Ein Leben nach Plan – bis der Plan zerbricht
Ascen und ihr Mann waren es gewohnt, ihr Leben durchzuplanen. Nach zehn Jahren Ehe – „erst, als ich eine bestimmte berufliche Position erreicht und mein Leben unter Kontrolle hatte,“ – entschieden sie sich für Kinder. Doch nur drei Monate nach der Geburt ihres zweiten Kindes änderte sich alles.
Eines Morgens wollte Ascen aufstehen – und konnte nicht. Ein eingeklemmter Ischiasnerv und drei Bandscheibenvorfälle setzten sie außer Gefecht. „Ich konnte mich nicht bewegen, hatte schreckliche Schmerzen – und zwei kleine Kinder. Man musste sich um mich kümmern, und ich konnte nichts tun. Ich nahm 15 Kilo ab, weil ich weder essen noch schlafen konnte.“
Mehrere Operationen folgten – ohne Erfolg. Hinzu kam das Unverständnis ihrer Arbeitgeber, die sie nach mehreren Krankenständen schließlich entließen. Mit 36 Jahren stand sie vor einer weiteren, noch schwerwiegenderen Operation. Die Ärzte warnten sie: „Dein Leben wird nie wieder dasselbe sein. Du wirst nicht mehr alles tun können, was du vorher getan hast.“
„Und wer ist dieser Herr?“
Dann drückte ihr jemand eine Gebetskarte von Don Alvaro del Portillo in die Hand, der damals in Madrid selig gesprochen wurde. „Und wer ist dieser Herr?“, war ihre erste Reaktion. Doch sie begann zu beten und überließ sich ganz. Zu ihrer Mutter sagte sie: „Ich werde diesen Herrn bitten, ein Wunder an mir zu vollbringen.“ Während der Voruntersuchungen zur geplanten Operation geschah das Unerwartete: „Ich begann, ohne Krücken zu laufen. Es ging mir von Tag zu Tag besser, bis der Arzt eines Tages sagte: ,Nein, wir operieren nicht mehr. Was hast du getan?‘ Und ich sagte: ,Nun ja, gebetet!‘“
„Mein Leben nahm eine andere Richtung“
Die körperliche Heilung war nur der Anfang. „Von da an nahm mein Leben eine ganz andere Richtung“, erzählt Ascen. „Nicht nur, weil ich gesund wurde, sondern auch weil ich erkannte, welche besondere Beziehung wir zu Gott haben können – und wie sehr er uns liebt. Auch 2.000 Jahre später wirkt er noch Wunder.“
In den ersten Tagen wusste sie nicht, wie sie reagieren sollte. Doch dann „war alles eine Explosion. Gott ist mit einer Explosion von Farben in mein Leben getreten.“ Plötzlich sah sie Gott überall: in den Menschen um sie herum, in ihren Sorgen und Herausforderungen. „Ich erkannte, dass wir nicht diejenigen sind, die unser Leben in der Hand haben. Und dass wir, solange wir das nicht verstehen, niemals wirklich glücklich sein werden.“
„Ich fühle mich von Gott umsorgt.“
Auch ihr Mann blieb von all dem nicht unberührt. „Er war Atheist und konnte nicht verstehen, warum ich plötzlich jeden Tag zur Messe ging, um die Liebe Gottes zu empfangen. Er sagte, es sei alles nur Zufall. Doch nach und nach fing er an, der Kirche näher zu kommen, und jetzt ist er derjenige, der sagt: ,Ascen, lass uns zur Messe gehen.‘ Er machte eine tiefe Bekehrung durch.“
Heute sagt Ascen mit Überzeugung: „Ich werde nicht müde, von der Liebe Gottes zu sprechen.“ Sie fühlt eine Verantwortung, Zeugnis abzulegen, denn „ich bin in ihn verliebt. Ich habe ihn so nah gespürt.“ Und sie fährt fort: „Ich sehe ihn in meinen Schwierigkeiten bei der Arbeit. Ich sehe ihn in anderen Menschen. Ich weiß, dass Jesus für jeden von uns gestorben ist, dass er unsere Freuden und Sorgen kennt – ja, dass er sogar jedes einzelne Haar auf unserem Kopf zählt.“
Ihr Leben hat sich radikal verändert: „Ich lebe ganz anders, mit mehr Freiheit. Früher sah ich Probleme, und jetzt überlasse ich mich seinem Willen. Ich mache mir keine Sorgen, ob ich gut oder schlecht dastehe. Ich bin ruhig inmitten wirtschaftlicher Not, weil ich weiß, dass Gott sich um uns kümmert. Ich fühle mich von Gott sehr umsorgt.“ Und so bringt sie es auf den Punkt: „Ich habe das Wichtigste gefunden – die Liebe zu Gott. Ich weiß, dass er existiert. Ich habe seine Liebe erlebt. Es ist das volle, wahre Glück.“
Quelle: Alfa y Omega, «Dios entró en mi vida con una explosión de color»