Christliche Gewohnheiten: Die Zehntägige Andacht zum Heiligen Geist

Das Dezenarium (Zehntägige Andacht) hat eine lange Tradition in der Kirche. Die Gläubigen bereiten sich dadurch auf das Kommen des Heiligen Geistes an Pfingsten vor. Es beginnt 10 Tage vor dem Fest, also an Christi Himmelfahrt. An diesem Tag verhieß Jesus seinen Jüngern, dass er ihnen den Tröster und Beistand senden würde.

Jacob de Wit, "Die heilige Familie und die Dreifaltigkeit"

Das Dezenarium hat eine lange Tradition in der Kirche. Die Gläubigen bereiten sich dadurch auf das Kommen des Heiligen Geistes an Pfingsten, 7 Wochen nach der Auferstehung Jesu, vor.

Zur Vorbereitung auf das Pfingstfest können Sie hier einige der traditionellen Gebete im PDF-Format herunterladen.

Das Dezenarium beginnt 10 Tage vor dem Fest, also am Tag Christi Himmelfahrt. An diesem Tag verhieß Jesus seinen Jüngern, dass er ihnen den Tröster und Beistand senden würde.

Der Gründer des Opus Dei beschreibt diesen geschichtlichen Augenblick so: “Versetzen wir uns nun in die Zeit nach der Himmelfahrt des Herrn, in jene Zeit der Erwartung des Pfingstfestes. Der Triumph des Auferstandenen hatte den Glauben der Jünger gefestigt, und die Verheißung des Heiligen Geistes erfüllte sie mit Sehnsucht: Sie wollen spüren, daß sie zusammengehören, und so finden wir sie cum Maria Matre Jesu, mit Maria, der Mutter Jesu, vereint. Das Gebet der Jünger begleitet das Gebet Mariens: es ist das Gebet einer eng vereinten Familie." (Christus begegnen, Nr. 141)

Álvaro del Portillo weiß zu erzählen, dass “die dritte Person des dreifaltigen Gottes von allen göttlichen Personen am wenigsten angerufen wird, und der hl. Josefmaria ihn deshalb ganz besonders verehrte. Mann kann den Vater ohne weiteres als Herold des Heiligen Geistes bezeichnen.

Der hl. Josefmaria benutzte einige Zettel als Lesezeichen für sien Brevier. Er erzählte: als ich diese unbeschriebenen Blätter sah, begann ich zu schreiben: Ure igne Sancti Spiritus!, entzünde mit dem Feuer des Heiligen Geistes!

Er hat mir oft erzählt, wie er sich seit etwa 1926/1927 intensiv um die Verehrung zur dritten Person der Heiligsten Dreifaltigkeit bemühte. Jedes Jahr hielt er die ‘Zehntätige Andacht zum Heiligen Geist’ und benutzte dazu das gleichnamige Buch von Francisca Javiera del Valle. Im April 1934 verfasste er ein kleines Gebet zum Heiligen Geist. Den handgeschriebenen Zettel gab er Ricardo Fernández Vallespín, der damals das erste Studentenheim des Opus dei leitete.”

“Der Heilige Geist wirkt in der Welt die Werke Gottes; Er ist, wie uns die Liturgie sagt, Spender der Gaben, Licht der Herzen und Gast der Seele, Ruhe für den Ermüdeten und Trost für den Weinenden. Ohne seinen Beistand gibt es nichts, was lauter und wertvoll wäre im Menschen, denn Er reinigt, was befleckt ist, heilt, was verwundet ist, entzündet, was erkaltet ist, lenkt, was da irregeht. Er führt die Menschen zum Hafen des Heiles und der ewigen Seligkeit.” (Christus begegnen, Nr. 130)