Das war für ihn keine leichte Entscheidung, denn 1937 stand er vor einer äußerst heiklen Alternative. Er lebte als Flüchtling in Madrid, wo auch seine Mutter, seine Geschwister, und einige Gläubigen vom Opus Dei waren. Diese waren zumeist ebenso wie er Flüchtlinge, nur Isidoro Zorzano nicht, der sich als argentinischer Staatsangehöriger frei bewegen durfte.
In der anderen Zone des durch den Bürgerkrieg zweigeteilten Landes lebten andere Angehörigen de Opus Dei und Menschen, die er gerne unter Wahrung ihrer Freiheit selbstverständlich, in seine seelsorgliche Arbeit einbezogen hätte.Escrivá wusste nicht, wie lange der Konflikt dauern würde. In den vorherigen Monaten waren mehrere Versuche gescheitert, auf diplomatischen Wegen Madrid zu verlassen.
Am Ende gab es nur die Alternative: Entweder in Madrid bleiben und in Kauf nehmen, dass die Situation noch jahrelang dauern könnte. Oder heimlich einen Ausbruch zu versuchen, entweder über die Kriegsfront oder durch die Pyrenäen über Frankreich auf die andere Seite Spaniens zu gelangen. Diese zweite Möglichkeit war nahe liegend, denn ein Übergang von der einen zur anderen Seite Spaniens über die Front zu versuchen erforderte eine militärische Einberufung, und diese kam für den 35jährigen nicht in Frage.
Vgl. VÁZQUEZ DE PRADA, A., Der Gründer des Opus Dei, Josemaría Escrivá; Bd. 2; Die mttleren Jahre, Adamas Verlag, Köln 2004, Kap. 10
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