Unauffällig, aber wirksam

Was der designierte Kardinal Giovanni Lajolo über das Opus Dei sagt

Erzbischof Lajolo während der Predigt am Gedenktag des hl. Josefmaria in Berlin

Zum 100. Geburtstag von Josefmaria Escrivá am 9. Januar 2002 schrieb der damalige Apostolische Nuntius in Deutschland Erzbischof Giovanni Lajolo einen Brief. Wir dokumentieren ihn anlässlich seiner bevorstehenden Kardinalsernennung.

Zwar sei die universale Berufung der Christen zur Heiligkeit und zum Apostolat, "schon immer Gegenstand der Lehre und der Praxis der Kirche gewesen", schreibt Lajolo an den deutschen Regionalvikar der Prälatur, Prälat Christoph Bockamp. Aber Escrivá habe sie eben "für unsere Zeit neu in das ausdrückliche Bewusstsein vieler Gläubigen gehoben." Damit zähle er "zu den Wegbereitern des II. Vatikanischen Konzils".

Erzbischof Lajolo während der Predigt am Gedenktag des hl. Josefmaria in Berlin

"Das apostolische Wirken der einzelnen Angehörigen des Werkes unter Freunden, Kollegen, Bekannten, in Familien und am Arbeitsplatz ist unauffällig, aber nichtsdestoweniger wirksam. Es kommt in vollem Umfang ebenso der Ortskirche zugute" wie die unterschiedlichen Initiativen im sozialen, schulischen, kulturellen und akademischen Bereich, die aus

solchen Freundeskreisen hervorgegangen sind.

Von Bischof Alvaro del Portillo stammt das Wort: ,Jedesmal, wenn eine Seele, die mit dem Opus Dei in Kontakt kommt, sich innerlich bekehrt, Gott findet und darum kämpft, ihn mehr zu lieben, erreicht das Opus Dei seine Fülle, denn es übt dann den Dienst aus, zu dem Gott es bestellt hat.' "

Erzbischof Lajolo war von 1995 bis 2003 Nuntius in Berlin, danach "Außenminister" des Vatikans und ist seit 2006 Gouverneur der Vatikanstadt.

Am 17. Oktober 2007 gab Benedikt XVI. bekannt, dass er Giovanni Lajolo beim feierlichen Konsistorium am 24. November 2007 zum Kardinalerheben werde.