50 Jahre nach einem Ruf Gottes

Im vergangenen Jahr 2014 waren es 50 Jahre her, dass ich mich in die Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz eingegliedert habe. Da am 14. Februar der Jahrestag ihrer Gründung gefeiert wird, wollte ich zu diesem Zeitpunkt als Diözesanpriester von Cartagena (Murcia-Spanien) ein Zeugnis über diese segensreiche Einrichtung ablegen.

"Der universale Ruf zur Heiligkeit, den der hl. Josefmaria unermüdlich verkündete, hatte sich meinem Geist und meinem Herzen tief eingeprägt."

Die Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz ist eine mit dem Opus Dei unlösbar verbundene Klerikervereinigung, der zur Zeit etwa 4.000 Mitglieder angehören. Sie besteht aus den Priestern der Prälatur sowie anderen Diözesanpriestern und Diakonen. Der Prälat des Opus Dei ist der Präsident der Gesellschaft.

Im vergangenen Jahr 2014 waren es 50 Jahre her, dass ich mich in die Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz eingegliedert habe. Da am 14. Februar der Jahrestag ihrer Gründung gefeiert wird, wollte ich zu diesem Zeitpunkt als Diözesanpriester von Cartagena (Murcia-Spanien) ein Zeugnis für diese segensreiche Einrichtung geben.

Schon bevor ich im Priesterseminar aufgenommen wurde, hatte ich das Opus Dei kennen gelernt. In der Pfarrei meines Dorfes tauchten regelmäßig Priester des Werkes auf, die Gruppen von Laien betreuten, die von Zeit zu Zeit dort christliche Bildung empfingen. Mit der Zeit wuchs in mir die Berufung zum Priestertum, so dass ich nach dem Abitur in das große Seminar der Diözese eintrat. Als ich im Seminar war, unterhielt ich nach einiger Zeit eine intensive Beziehung zu dem Priester, der später mein geistlicher Leiter wurde. Im Werk fand ich die nötige Hilfe für mein geistliches Leben, die zusammen mit der Ausbildung im Seminar meinen späteren Lebensweg als Priester prägte.

Als ich die Weihe zum Subdiakon empfing, die es heute nicht mehr gibt, nahm ich an der Primizmesse eines Mitseminaristen teil, der den Kurs über mir besuchte. Es war am Fest des hl. Petrus. Ich verspürte inzwischen den intensiven Wunsch, zu dieser Priestergesellschaft zu gehören, vor allem auch, weil das damals, 1964, stattfindende Konzil diese Art der Vereinigungen empfahl. Sie sollten dem Priester helfen, seine Berufung in der Welt gut zu leben. Nach der feierlichen Messe bat ich den Gründer des Opus Dei schriftlich um Aufnahme als Mitglied dieser Vereinigung. Kurze Zeit später erhielt ich die Bestätigung meiner Bitte. Vor mir lag noch ein Jahr bis zur Priesterweihe.

Dieses letzte Jahr im Seminar war ich sehr glücklich und freute mich darauf, bald Priester zu sein. Meine Bindung an die Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz wurde immer enger. Sie half mir beim Bemühen, ein guter Mitstudent zu sein, meine Ausbildung sehr ernst zu nehmen und mein geistliches Leben zu pflegen. Der universale Ruf zur Heiligkeit, den der hl. Josefmaria unermüdlich verkündete, und der mit dem II. Vatikanum allgemeine Lehre der Kirche wurde, hatte sich meinem Geist und meinem Herzen tief eingeprägt.

Als ich zum Priester geweiht wurde und meine seelsorgliche Tätigkeit begann, schätzte ich die Begleitung von Mitbrüdern und Freunden, die sich um mein geistliches Wohl kümmerten, noch mehr. Ich war nie allein, obwohl ich zum Teil in weit entfernten Pfarreien eingesetzt war. Die Zusammenarbeit mit den anderen bei meinen priesterlichen Aufgaben stellten wirklich eine wertvolle Hilfe für mich dar.

Ich bin Gott für die 50 Jahre in der Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz sehr dankbar .

Im Laufe der Jahre sah mein priesterlicher Einsatz immer wieder anders aus: mal in Pfarrein, mal an der Universität oder an Schulen u.a. Bis zum heutigen Tag hat mir niemals die menschliche und geistliche Unterstützung gefehlt.

Seit meiner Weihe bin ich Diözesanpriester. Ich gehöre einer konkreten Diözese an, deren Bischof ich zum Gehorsam verpflichtet bin, und zwar ausschließlich ihm. Ich bin einer mehr im Presbyterium des Bistums, d.h. ich bin einer der vielen Pfarrer, die im Weinberg des Herrn arbeiten. Aber Dank sei Gott, ich kann mit der Hilfe rechnen, die eine Brüderlichkeit bedeutet, die ich in der Freiheit gewählt habe, die Gott mir geschenkt hat, die die Kirche anerkennt und die sich problemlos mit der großen Brüderlichkeit innerhalb des übrigen Klerus verbindet. Im Geist der Demut versuche ich, Gott und den Menschen so gut ich kann zu dienen. Mit der Hilfe meines Bischofs kann ich einem absolut säkularen geistlichen Weg folgen, den die Kirche für gut befunden und gesegnet hat, und der für viele Priestern und Seminaristen eine große Hilfe und Wohltat bedeutet.

Wie Papst Franziskus sagt, ist es wichtig, Gemeinschaften und geistliche Familien zu fördern, die Laien wie Priestern eine Hilfe bei der nachfolge Christi auf ihrem persönlichen Weg sind und die der Einheit und brüderlichen Liebe aller keinen Abbruch tut.

Ich bin Gott für die 50 Jahre in der Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz sehr dankbar und bezeuge gerne, wie viel sie mir geholfen hat und denen helfen kann, die Gott auf diesen priesterlichen Weg ruft.

Juan García Inza

Quelle:Religión en libertad