Christus sagt dir und mir, daß Er uns braucht

Frömmigkeit zur Weihnacht. - Ich lächle nicht, wenn ich dich die Baumrindengebirge aufbauen und die kindlichen Figuren an ihren Platz rücken sehe. - Du bist mir nie männlicher vorgekommen als jetzt, da du ein Kind bist. (Der Weg 557)

Jede Weihnacht betrachte ich mit Freude die Figuren, die das Christuskind darstellen. Sie zeigen uns den Herrn, wie Er sich entäußert, und erinnern mich daran, daß Gott uns ruft, daß der Allmächtige sich uns hilfsbedürftig und von den Menschen abhängig zeigen wollte. In der Krippe von Bethlehem sagt Christus dir und mir, daß Er uns braucht; Er fordert uns auf zu einem christlichen Leben ohne Vorbehalte, zu einem Leben der Hingabe, der Arbeit, der Freude.

Wir werden niemals richtig froh sein, wenn wir Christus nicht wirklich nachahmen, wenn wir nicht demütig sind wie Er. Die Frage drängt sich wieder auf: Seht ihr, wo sich die Größe Gottes verbirgt? In einer Krippe, in WindeIn, in einem Stall! Die erlösende Wirksamkeit unseres Lebens kann sich nur in Demut vollziehen, indem wir aufhören, an uns selbst zu denken, und uns für die anderen verantwortlich fühlen.

Auch beim gutwilligsten Menschen kann es vorkommen, daß er sich Konflikte schafft, die jeder objektiven Grundlage entbehren, ihn selbst aber mit Sorge erfüllen. Ihr Ursprung liegt in mangelnder Selbstkenntnis, die zum Hochmut führt. So ist es etwa mit dem Wunsch, Gegenstand des Interesses und der Wertschätzung aller zu sein, mit der Neigung, eine gute Figur abzugeben, mit der Weigerung, Gutes zu tun und dann zu verschwinden, mit dem Streben nach persönlicher Sicherheit. Mancher, der einen tiefen Frieden genießen und sich so richtig am Leben freuen könnte, wird so durch Stolz und Dünkel unglücklich und bleibt unerfüllt.

Christus war demütig von Herzen (Vgl. Mt 11,29). Während seines Lebens wollte Er für sich keine Besonderheiten, keine Privilegien. (Christus begegnen 18)

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