Movienale 2010 – junge Kreativität pur

Jungfilmerinnen aus Italien, Österreich, Polen, Frankreich und Deutschland wetteiferten in Berlin

Das Logo der Movienale 2010

Zum zweiten Mal fand jetzt in Berlin eine „Movienale“ statt – diesmal unter dem Motto „Kontraste“. Das Filmfestival wird vom Berliner Jugendkulturzentrum Sconenberch (www.sconenberch.de) organisiert und von Maria Caraballeira geleitet. Beim ersten Mal hatten nur junge Schauspielerinnen und Regisseure von deutschen Jugendclubs teilgenommen. In diesem Jahr war das Filmfest international besetzt: Die Teilnehmerinnen im Alter von 12 bis 21 Jahren kamen aus Italien, Österreich, Polen, Frankreich und natürlich aus Deutschland. 

Zur Einstimmung konnten alle Beteiligten an einer einer Betrachtung und einer Heiligen Messe in der Hauskapelle des Bildungszentrums Wilmershain (www.wilmershain.de) sowie anschließend an einer Sightseeing-Tour durch die Hauptstadt teilnehmen. 

Begeistert vom Großstadtflair war man am Nachmittag gespannt auf die Vorführung der Kurzfilme in einem Berliner Hotel. Und dann auf das Ranking der Beiträge durch die Jury, die sich aus den Medienpädagoginnen Kathleen Lindner und Friederike Ostermeyer, dem Politologen Daniel Gerlich sowie der Regisseurin Irmgard von Zurmühlen zusammensetzte. 

Während sich die Jury beriet, erklärte die Schauspielerin Ruth Simon den jungen Schauspielerinnen und Regisseuren, wie sehr es darauf ankommt ein gutes Drehbuch zu entwickeln. Sie gab wertvolle Tipps und beantwortete viele Fragen rund ums Filmemachen. 

Alle Filmbeiträge befassten sich mit Kontrasten – etwa in Bezug auf Freundschaften oder auf Lebenswelten oder Lebenssituationen – und enthielten eine eigene Botschaft. Dabei waren die Kurzfilme derart unterschiedlich und originell, dass der Jury ihr Urteil sehr schwer fiel. Am Ende setzte sich der Streifen „Colors“ durch, den der Jugendclub Stubentor aus Wien gedreht hat. Auf die Plätze zwei und drei kamen „Vergessen“ aus Berlin und „Sound of Silence“ aus Rennes (Frankreich). Der Sonderpreis sowie der Publikumspreis gingen an „Per davvero“ aus Bari (Italien). 

Die Sieger

Laute Freudenrufe begleiteten die Siegerehrung: Die monatelange Ausein- andersetzung mit dem Thema „Kontraste“, die Dreharbeiten, der Filmschnitt – die ganze Mühe hatte sich gelohnt! Und das nicht nur für die Prämierten: Alle Teilnehmerinnen waren froh mitgemacht zu haben und nahmen manche Anregungen für ihren nächsten Film mit nach Hause. Und außerdem reichlich Eindrücke von der deutschen Hauptstadt, viele Mail-Adressen sowie den einen oder anderen Gedanken aus der Betrachtung. 

Die „Movienale“ in Berlin war wieder junge Kreativität pur – ein Festival, das Tradition werden kann und für das der große Hotelsaal beim nächsten Mal bestimmt schon zu klein sein wird.