Die Verkörperung der Botschaft in kollektiven sozialen Initiativen (2)

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The Lagos Business School, Lagos (Nigeria)

Menschliche und wirtschaftliche Grundlagen für eine stabile Demokratie

Die Lagos Business School ist eine ebenfalls am Gedankengut des heiligen Josefmaria Escrivá inspirierte Unternehmerschule. Sie hilft mit, eine empfindliche Lücke im Ausbildungssystem des Landes auszufüllen. Ihre Aufgabe ist es, kompetente Manager mit sozialem Verantwortungsbewusstsein auszubilden und damit zu einer nachhaltigen Entwicklung in Nigeria und in ganz Afrika beizutragen. Sie schafft die Voraussetzungen für das Entstehen und Gedeihen von kleinen und mittleren Unternehmen, die für die Wirtschaft eines Landes von erstrangiger Bedeutung sind. Denn solche Betriebe entsprechen einem realen Bedürfnis der Industrie und lindern zugleich die Armut durch die Schaffung von Arbeitsplätzen. „Die aus solchem Bemühen hervorgehende Mittelklasse“, so Generaldirektor Prof. Alos, „kann zum Garanten einer stabilen demokratischen Ordnung werden, die sich der Verbesserung der Lebensqualität ihrer Bürger verpflichtet weiss“. Die Schule legt besonderes Gewicht auf die Befolgung ethischer Standards auf persönlicher und korporativer Ebene.

Europrof, Tilburg (Niederlande)

Ein neues Arbeitsethos für das Gastgewerbe

Immer mehr Berufstätige in Holland sind Pendler. Zusammen mit dem wachsenden Tourismus hat dieser Trend zu einem grösseren Bedarf an Arbeitskräften in Hotels, Restaurants und Catering-Firmen geführt. 1990 setzten sich einige Angehörige des Opus Dei zusammen mit weiteren Initiatoren zum Ziel, einen Beitrag zur Förderung dieses menschlich wichtigen Berufsstandes zu leisten. Sie lancierten in der Region Brabant das Ausbildungszentrum Europrof für angehende Gastgewerbler. Die Ausbildung geht von der Grundüberzeugung aus, dass gerade die Stillung von elementaren materiellen Bedürfnissen ein bewusster Dienst an der Würde der Person sein soll. Eine ausgewogene Ernährung, ein liebevoll zubereitetes Frühstück, ein sauberes und geordnetes Büro, ein freundliches Gesicht am Empfangsschalter oder eine gemütliche Atmosphäre mit warmem Essen beim Nach-Hause-Kommen − all dies schafft ein positives Klima und verhindert von vornherein manche Spannungen. Zur Erreichung der dazu notwendigen charakterlichen und beruflichen Qualität bietet Europrof einerseits eine menschliche, kulturelle und ethische Bildung, basierend auf dem christlichen Menschenbild und der Achtung der persönlichen Freiheit. Andererseits hat sie einen technischen Lehrgang entwickelt, der inzwischen zu den populärsten in Holland gehört. Er kombiniert schulische Ausbildung mit praktischer Erfahrung an einem echten Arbeitsplatz. Der international anerkannte Abschluss ist zugleich multidisziplinär und spezialisiert. Europrof ist offiziell anerkannt von der holländischen Stiftung für GastgewerbeBerufe.

Escola Esportiva Brafa, Barcelona

Der Sport als Charakterschule und sozialer Integrationsfaktor

Juan Antonio Samaranch, von 1980 bis 2001 Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOK): „Bei der Escola Esportiva Brafa … habe ich feststellen können, dass allen Beteiligten eines ganz klar ist: Das Wichtigste sind die Menschen. … Hier wird der Sport aufgefasst als Charakterschule, die den Jugendlichen beibringt, dass sie siegen können und verlieren können. Sie lässt sie erkennen, dass sie zur Erreichung eines gemeinsamen Ziels die anderen einbeziehen müssen. Sie fordert im Endeffekt zu einem stetigen Kampf heraus, um sich selbst zu übertreffen. Was Brafa weiter auszeichnet, ist die Kameradschaft und die Achtung vor dem sportlichen Gegner. Die Schule beschränkt sich nicht auf die Vermittlung des sportlichen Handwerks; sie ist vielmehr, wie das IOK, eine leidenschaftliche Verteidigerin des sauberen Spiels. … Mit Hilfe des Sports erleichtert sie ausserdem verschiedenen Gruppen von Einwanderern im Raval-Quartier von Barcelona die Eingliederung in unser Land. … Brafa wollte bei der Lösung der Schwierigkeiten mithelfen, die eine Einwanderung mit sich bringt, und öffnete ihre Anlagen für die Jugendlichen aus Nordafrika, Pakistan, den Philippinen usw.“