Christus in alle menschlichen Tätigkeiten hineintragen. (hl. Josefmaria Escrivá)

Tafel 7: Beginn der Arbeit der Frauen in Österreich

Bereit für eine große Arbeit

Am 2. April 1960 kommen drei junge Frauen nach Wien: Käthe Retz, Diplom-Psychologin aus Bonn, Josefi na Elejalde, Bürokauffrau aus Bilbao, und Marga Schramel, Kindergärtnerin aus Konstanz. Mit der ehemaligen Villa Kálmán in der Hasenauerstraße 29 im Bezirk Währing wurde ein Haus gefunden, das den Frauen als Zentrum und Studentinnenheim dienen kann: Im Herbst nimmt das Studentinnenheim seinen Betrieb auf. Die Hauskapelle ist der Muttergottes gewidmet. 1963 besucht Escrivá das Haus.

Studentinnenheim und Bildungszentrum

„Währing“ ist ein Ort der Begegnung. Persönlichkeiten wie Pia-Maria Plechl, Viktor Frankl, Christa Meves, Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz oder Fritz Molden und Künstler wie Elisabeth Leonskaja sind hier zu Gast. Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht das religiöse Bildungsprogramm für junge Frauen, die ihre Studienzeit verantwortungsvoll nutzen wollen.

Vorreiter eines neuen Feminismus

Auf der Grundlage der Hl. Schrift und bestärkt durch sein Gründungscharisma war der hl. Josefmaria ein Vorreiter der Gleichstellung von Mann und Frau. Darunter verstand er aber weder Austauschbarkeit noch Anpassung der Geschlechter: „Die Frau ist dazu berufen, in Familie, Gesellschaft und Kirche etwas hineinzutragen, das nur ihr zu eigen ist und nur sie zu geben vermag.“ Gemeinsam sollen Mann und Frau die Welt heiligen. Escrivá hat seine Überzeugung entgegen mancher Tradition in die Tat umgesetzt. Frauen des Opus Dei gehörten zu den ersten Theologiestudentinnen, er übergab ihnen die gleichen Leitungsaufgaben wie den Männern. Gleichzeitig unterstrich er die Bedeutung der Hausarbeit – zum Wohl der Frau, der Familie und der Gesellschaft.

Die Bildungsarbeit der Frauen des Opus Dei ist davon durchdrungen, Frauen die Fülle ihrer Berufung vor Augen zu führen, damit sie mit ihrem Leben „Christus in alle menschlichen Unternehmungen hineintragen“.