Botschaft des Prälaten (17. April 2023)

Der Prälat des Opus Dei bedankt sich für die Gebete und die Arbeit aller, die zum soeben zu Ende gegangenen außerordentlichen Generalkongress beigetragen haben. Er wurde einberufen, um die Statuten der Prälatur an das Motu proprio „Ad charisma tuendum“ anzupassen.

El prelado del Opus Dei agradece la oración y el trabajo de todas las personas que han contribuido al desarrollo del Congreso general extraordinario (12 al 16 abril))

Meine Lieben, Gott schütze euch!

Der außerordentliche Generalkongress ist soeben zu Ende gegangen, und ich möchte euch diese Zeilen schreiben, um euch noch einmal für euer Gebet zu danken. Es waren Tage, in denen wir in besonderer Weise um die Hilfe des Heiligen Geistes gebetet haben. Wir haben einmal mehr die Bande der Kindschaft und der Brüderlichkeit, die uns verbinden, sowie die Liebe zur Kirche und zum Heiligen Vater festgestellt. Gleichzeitig fiel es uns leicht, Gott für so viele Initiativen zur Evangelisierung und zum Dienst an vielen Seelen in der ganzen Welt zu danken. Da Menschen aus so vielen Ländern in Rom zusammenkamen, war es auch ganz natürlich, an das ganze Opus Dei, an alle Mitarbeiter und Freunde zu denken, füreinander zu beten und vor allem für diejenigen von euch, die in Ländern leben, die von Krieg oder von verschiedenen Formen der Armut und Not betroffen sind. 

In den vergangenen Tagen konnten sich eure Schwestern und Brüder auf dem Kongress eingehend mit den Vorschlägen aus allen Regionen befassen, und so nimmt ein Vorschlag zur Anpassung der Statuten Gestalt an, der der Aufforderung des Papstes im Motu proprio Ad charisma tuendum entspricht und dem Heiligen Stuhl in den kommenden Monaten vorgelegt werden wird.

Wie ich euch in der vorangegangenen Botschaft sagte, werden die Vorschläge, die nicht anwendbar waren auf das, was der Heilige Stuhl jetzt forderte, während der kommenden Arbeitswochen und in Vorbereitung auf den nächsten ordentlichen Generalkongress, der 2025 stattfinden wird, geprüft werden. Wie ich euch ebenfalls bereits sagte, ging es im Unterschied zu anderen Kongressen, bei denen einige apostolische Prioritäten festgelegt werden, in diesem Fall ausschließlich um die Vorbereitung des oben genannten Vorschlags. Aus diesem Grund wird das endgültige Ergebnis erst nach der Prüfung durch den Heiligen Stuhl, dem das letzte Wort zukommt, mitgeteilt werden.

Bei der Arbeit in diesen Tagen haben uns zwei grundlegende Kriterien geleitet: die Treue zum Charisma, das der heilige Josefmaria am 2. Oktober 1928 empfangen hat, und die kindliche Befolgung des vom Heiligen Vater geäußerten Willens. Wie der Papst im Motu proprio gefordert hat, haben wir versucht die charismatische Dimension des Werkes (vgl. Ad charisma tuendum, Nr. 4) deutlicher zum Ausdruck zu bringen, die in Gemeinschaft mit den Teilkirchen und den ihnen vorstehenden Bischöfen gelebt und verwirklicht wird. Die Prälatur Opus Dei ist eine Familie, die aus den Banden der Väterlichkeit, der Kindschaft und der Brüderlichkeit hervorgeht.

Die Kongresstage waren geprägt von einer Atmosphäre der Gelassenheit und auch der guten Laune sowie von einer aktiven Teilnahme aller. Jeder konnte sich in völliger Freiheit äußern, sowohl in den Arbeitsgruppen als auch in den Plenarsitzungen. Ich möchte außerdem betonen, dass sich bei der Prüfung der Vorschläge eine große Übereinstimmung zwischen vielen Menschen von ganz unterschiedlicher Herkunft, Bildung und Kultur feststellen ließ. Es war ein beredtes Zeugnis der Einheit rund um die „Geistesgabe, die der heilige Josefmaria empfangen hat“ (Ad charisma tuendum, Präambel).

In österlicher Freude und Liebe segnet euch

Euer Vater

Fernando Ocáriz

Rom, 17. Abril 2023